Verbraucherzentrale Hamburg: Fertig kaufen bis zu sechsmal teurer als selber machen

Selber machen oder fertig kaufen? Wer sich diese Frage stellt und sich für das Fertigprodukt entscheidet, muss tüchtig zuzahlen. Wie groß die Unterschiede bei 14 Originalprodukten und deren 21 Fertigvarianten sind, zeigt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Hamburg.

Bei der Untersuchung wurden die Kosten für Zutaten und die Energiekosten für die Zubereitung mit den Preisen für unterschiedliche Fertiggerichte verglichen. Dabei wurde der Fokus auf Gerichte gelegt, die ohne Aufwand und schnell zuzubereiten sind, wie z. B. Kaffeegetränke, Grillkartoffeln oder Salatdressings. Es zeigte sich, dass die Anbieter sich Sahne schlagen, Pfannkuchen backen oder Möhren schälen sehr einträglich vergüten lassen:

  • Alle 21 untersuchten Fertig- bzw. Halbfertigprodukte waren teurer als die 14 selbst gemachten Varianten.
  • Den größten Kostenunterschied gab es mit 650 % bei einer in handgerechte Stücke geschnittenen Melone.
  • 15 von 21 Fertigproduktvarianten waren mindestens doppelt so teuer wie die selbst gemachte Variante, sechs davon sogar dreimal so teuer oder noch teurer.
  • Die addierten Kosten für alle 14 selbst gemachten Lebensmittel betrugen 2,60 Euro pro 100 g bzw. ml, die 14 Fertigvarianten dazu kosteten 7,38 Euro. Das sind durchschnittlich 284 % Mehrkosten.

„Hat jemand dadurch 3 Euro Mehrkosten am Tag, dann ist er pro Jahr einen Tausender los“, so die Aussage der Verbraucherzentrale Hamburg. Überdies stellte sie fest, dass von den 19 untersuchten Fertigprodukten 14 zugesetzte Aromen und 13 weitere Zusatzstoffe enthielten. Nur in 2 von 19 Produkten wurde auf beides verzichtet. Quellen:  Verbraucherzentrale Hamburg e. V., Pressemeldung vom 15.09.2011, www.vzhh.de

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/11 auf Seite 594.

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