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Nestlé: Krebspatienten profitieren von speziellen Lebensmitteln!

Es ist bekannt, dass Krebspatienten im Laufe ihrer Erkrankung immens Gewicht verlieren können. Eine frühzeitige Beratung durch erfahrene Therapeuten ist äußerst wertvoll, um die Mangelernährung möglichst lange hinauszuzögern bzw. gezielt diätetisch zu managen.

Die Möglichkeit eines immensen Gewichtsverlusts bei Krebspatienten (Tumorkachexie) ist bekannt, aber trotz des Wissens darum kommt es immer noch zu häufig vor, dass ein Krebspatient an seiner Mangelernährung stirbt. Bis zu 20 % der Todesfälle bei Krebspatienten sind auf Mangelernährung und nicht auf die Krebserkrankung zurückzuführen1 Die Prävalenz der Mangelernährung bei Tumorpatienten ist erschreckend hoch: 15 - 20 % der Patient:innen weisen bereits bei der Diagnosestellung Anzeichen einer Mangelernährung auf, 80 % der Patient:innen mit fortgeschrittener Erkrankung und bis zu 90 % der Patient:innen in terminalen Phasen sind mangelernährt (DGEM-Pocket Guide Ernährungsscreening in der ambulanten Onkologie).2

Die Gründe für eine Mangelernährung bei Krebspatienten sind vielfältig. Hauptsächlich entsteht das starke Ungleichgewicht zwischen Aufnahme und Bedarf an Energie- und Nährstoffen aufgrund der inflammatorischen Stoffwechsellage. Der Stoffwechsel läuft auf sehr hohen Touren, so dass es schwierig ist, den Nährstoffbedarf mit Hilfe normaler Lebensmittel ausreichend zu decken. Erschwerend hinzu kommt eine veränderte Nährstoff-Metabolisierung aufgrund von Veränderungen im Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel, wie beispielsweise der Ausprägung einer Insulinresistenz. Muskulatur, aber auch Fettgewebe werden mehr und mehr abgebaut und folglich kommt es zu körperlichen Einschränkungen, Fatigue, geringerer Lebensqualität und einer schlechteren Überlebensrate3.

Neben den Stoffwechselveränderungen wird Mangelernährung durch weitere Faktoren verstärkt: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Geschmacksstörungen, Schluckbeschwerden bei Patienten mit Tumoren im oberen Gastrointestinaltrakt und Verdauungsprobleme durch Medikamenteneinnahme.

Nicht zu unterschätzen bei der Ursachenforschung ist auch die fehlende Zeit für Planung, Einkauf, Zubereitung und Mahlzeitenaufnahme aufgrund der zahlreichen therapeutischen Maßnahmen. Gerade dieser Aspekt wäre relativ einfach zu lösen. Denn die Verwendung von schnell und allzeit leicht verfügbarer Trinknahrung könnte hier schnell Abhilfe schaffen. Denn Gewichtsverlust ist mit einer eingeschränkten Lebensqualität und mit einem schlechteren Krankheitsverlauf assoziiert4.

Es kann nicht oft genug kommuniziert werden, dass beim Management einer Krebserkrankung nicht nur die medikamentöse Therapie entscheidend ist, sondern auch die Ernährungstherapie. Ein guter Ernährungsstatus und die bedarfsgerechte Zufuhr aller Nährstoffe ist für den Stoffwechsel eine Voraussetzung, dass die Basisfunktionen wie Zell- und Muskelaufbau, Immunsystem, Bildung von Hormonen und weiteren Botenstoffen, aufrechterhalten werden können. Die Zufuhr an Energie und essenziellen Nährstoffen sollte sich am individuellen Bedarf des Krebspatienten orientieren und möglichst nicht über- oder unterschritten werden. Die angemessene Tagesenergiezufuhr liegt in der Regel bei 25-30 kcal/kg Körpergewicht und beträgt zur Stabilisierung des Körpergewichts nur äußerst selten mehr als 30 kcal/kg. Die empfohlene Proteinzufuhr liegt zwischen 1,2 und 1,5 g/kg Körpergewicht, bei ausgeprägter Inflammation kann sie auch auf 2 g/kg Körpergewicht ansteigen4.

Bei einem Körpergewicht von 60 kg bedeutet dies ca. 1.800 kcal und zwischen 72 und 90 g Eiweiß pro Tag. Dass es gerade in der Krankheitssituation schwierig ist, diese Mengen an Protein täglich zuzuführen, wird deutlich, wenn der Eiweißgehalt von guten und relevanten Lebensmittelquellen betrachtet wird. Die notwendige Menge wäre erreichbar beim täglichen Verzehr von 300 - 400 g Fleisch, 6 Eiern oder 800 g (!) gekochten Linsen. Solche Lebensmittelempfehlungen sind gerade unter den bereits genannten erschwerten Bedingungen im Krankheitsfall weder sinnvoll noch praktisch umsetzbar. Daher ist es empfehlenswert, zumindest einen Teil davon als leicht und stets verfügbare Trinknahrung aufzunehmen. So enthält eine Flasche Resource Protein fast 20 g Protein und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Bedarfsdeckung. 

Prinzipiell kann und sollte jeder Krebspatient, der es nicht schafft, mit Hilfe normaler Lebensmittel seinen Bedarf an Energie und Nährstoffen zu decken, Trinknahrung verwenden. Besonders sinnvoll ist die Verwendung von Trinknahrung bei Patienten mit Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich, um den Energiebedarf zu sichern, das Gewicht zu verbessern und eine Unterbrechung der Bestrahlung zu verhindern (Empfehlung 31, DGEM-Leitlinie Onkologie)4. Auch vor großen chirurgischen Eingriffen sollten Patienten mit Mangelernährung eine Trinknahrung erhalten (Empfehlung 15, DGEM-Leitlinie Chirurgie)5. Da die postoperative Fortsetzung der Verwendung von Trinknahrung mit einem geringeren Gewichtsverlust einhergeht, kann der Einsatz von Trinknahrung je nach Ernährungsstatus auch postoperativ äußerst sinnvoll sein. Patienten mit Schluckstörungen können von Thicken up® Clear, einem speziellen geschmacksneutralen Pulver profitieren. Bei diesem Produkt handelt es sich um ein Instant-Pulver zum Andicken von warmen und kalten Flüssigkeiten sowie flüssigen Speisen, das dosisabhängig zu variablen Konsistenzen (leicht bis extrem dickflüssig) führt. Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich (Strahlenmucositis) kann die Trinknahrung in Eisförmchen tiefgefroren werden und wird von den Patienten in dieser Form als äußerst angenehm empfunden.

Es wird immer wieder diskutiert, dass der Einsatz von Trinknahrung das Budget zu stark belastet. Aber hier muss richtig gerechnet und nicht nur die Kosten für die Trinknahrung betrachtet werden. In einigen gesundheitsökonomischen Studien konnte mittlerweile gezeigt werden, dass beim Einbezug aller Kosten bei Komplikationen, Wiedereinweisung, Krankenhausaufenthaltsdauer die Verwendung von Trinknahrung kosteneffizient ist. Dies belegt auch eine aktuelle Auswertung von Daten, die an der Subgruppe von Krebspatienten im Rahmen der multizentrischen EFFORT-Studie* an 8 Schweizer Krankenhäusern erhoben wurden. Pro Patient wurde zwischen der Interventions- und Kontrollgruppe eine durchschnittliche Einsparung von 2.709 CHF** ermittelt6.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein guter Ernährungszustand weniger medizinische Komplikationen mit Auswirkungen auf Krankenhausaufenthaltsdauer, ein geringerer Einsatz therapeutischer Maßnahmen und eine bessere Überlebenschance für die Patienten bedeutet. Somit ist die zielgerichtete Verwendung von Trinknahrung bei Krebspatienten kosteneffizient und budgetentlastend.

Da sich Geschmack und Verträglichkeit im Laufe der Erkrankung immer mal wieder verändern, ist es wichtig, dass Krebspatienten eine große Auswahl an Einsatzmöglichkeiten von Trinknahrungen kennenlernen. Laden Sie doch Ihre Patient:innen mal zu einem Verkostungs-tag ein, an dem Sie verschiedene Trinknahrungen probieren lassen und/oder gemeinsam leckere Mahlzeiten damit zubereiten. Wir unterstützen Sie gerne dabei! So hat unser Küchenmeister Jörg Mempel zur Inspiration ein paar Rezepte kreiert, schauen Sie mal unter https://www.nestlehealthscience.de/rezepte.
Auch kostenlose Probepakete können Sie anfordern unter 0800 / 100 16 35 oder unter kontakt@nestlehealthsciencehub.de.

 

EFFORT = Effect of early nutritional support on Frailty, Functional Outcomes, and Recovery of malnourished medical inpatients Trial
** Am 19.04.2024 entspricht das 2.794,88€

Literatur:

  1. Silva FR, de Oliveira MG, Souza AS, Figueroa JN, Santos CS. Factors associated with malnutrition in hospitalized cancer patients: a croos-sectional study. Nutr J (2015) 14:123. doi: 10.1186/s12937-015-0113-1
  2. Pocket Guide Ernährungsscreening in der ambulanten Onkologie: www.dgem.de/sites/default/files/PDFs/Mangelernaehrung/pocketguide_ernaehrungsscreening_DGEM.pdf
  3. Ruan G-T et al., Systemic inflammation and insulin resistance-related indicator predicts poor outcome in patients with cancer cachexia, Cancer & Metabolism 2024: 12:3; doi 10.1186/s40170-024-00332-8
  4. Arends J et al.: S3-Leitline der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. (DGHO), der Arbeitsgemeinschaft „Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin“ der Deutschen Krebsgesellschaft (ASORS) und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (AKE) - Klinische Ernährung in der Onkologie, Aktuel Ernahrungsmed 2015; 40: e1–e74, doi 10.1055/s-0035-1552741
  5. Weimann A et al., S3-Leitlinie Klinische Ernährung in der Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) e. V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Klinische Ernährung (AKE), der Gesellschaft für Klinische Ernährung der Schweiz (GESKES) und den Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) e. V., Deutsche Gesellschaft für
  6. Schuetz P, Sulo S, Walzer S, Krenberger S and Brunton C Nutritional support during the hospital stay Is cost-effective for preventing adverse outcomes in patients with cancer. Front. Oncol. 2022;12:916073, doi: 10.3389/fonc.2022.916073
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