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Danone: Was genau ist Added Sugar?

Zucker ist nicht gleich Zucker. Der Zucker, der einem Lebensmittel während der Zubereitung hinzugefügt wird, soll nach aktuellen Empfehlungen von Gesundheitsinstitutionen möglichst gering sein. Interessierte Verbraucher sind zunehmend mit dem Begriff „added sugar“ konfrontiert. Aber was genau fällt unter diesen Begriff?

„Zugesetzt“ ist jedes Mono- und Dissacharid, das während des Herstellungsprozesses den unverarbeiteten Ausgangszutaten hinzugefügt wird. Saccharose, Fruktose (und Fruktosesirup), Glukose, Milchzucker, die nicht natürlicherweise im Lebensmittel enthalten sind, sondern zu Süßungszwecken in der Rezeptur stehen, zählen demnach dazu. Zugesetzt in diesem Sinne sind auch Zuckeranteile aus z.B. Karamelzubereitungen oder Marmelade.

Weitere süßende Zutaten, wie z.B. Fruchtkonzentrate, Maltodextrine oder Inulin, gehören nur in manchen Definitionen zum added sugar. Mittlerweile gibt es mindestens sechs Definitionen unterschiedlicher Institutionen zu berücksichtigen: Auf die der EFSA im Jahr 20101 folgten Choices International (20112), WHO (20153), US Department (20154), SACN (20165) und Europäischen Kommission (20166).

Milchzucker, der in Milch, Quark oder Joghurt immer zu ca. 3 % enthalten ist, zählt in keiner dieser Dokumente zum added sugar. Nativ enthaltener Fruchtzucker aus zugesetzten Früchten oder Fruchtzucker aus getrockneten Fruchtstücken auch nicht.

Es besteht keine gesetzliche Pflicht und ist auch nicht üblich, den added sugar extra zu deklarieren. Deklarationspflichtig sind hingegen der Gesamtkohlenhydratgehalt und die Fraktion „davon Zuckergehalt“. Diese beinhaltet sowohl den added sugar, aber auch die Mono- und Disaccharide, die nativ im Produkt sind (z.B. Lactose in Milchprodukten und den fruchteigenen Zucker in Säften). Das heißt, es ist für den Verbraucher nicht ersichtlich, wieviel Zucker dem Produkt zugesetzt ist und wieviel Zucker das Lebensmittel selbst an Zucker mit ins Produkt bringt. Jedoch müssen alle Zutaten des Lebensmittels im Zutatenverzeichnis ausgewiesen werden.

Danone reduziert international in seinen Marken diesen Anteil in umfangreichen Programmen. Die Reformulierungsmaßnahmen beziehen sich zudem auf den Fett- und Energiegehalt der Produkte.

Quellen:
  1. EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA): Scientific Opinion on Dietary Reference Values for carbohydrates and dietary fibre. EFSA Journal 2010; 8(3):1462 [77 pp.].

  2. International Choices Program: Roodenburg et al (2011): European Journal of Clinical Nutrition, 2011, Vol.65(11), p.1190 Development of international criteria for a front of package food labelling system: the International Choices Programme; critria update: 2015

  3. World Health Organization; 2015: Guideline: Sugars intake for adults and children. Geneva. http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/149782/1/9789241549028_eng.pdf 

  4. U.S. Department of Health and Human Services and U.S. Department of Agriculture. 2015 – 2020 Dietary Guidelines for Americans. 8th Edition. December 2015.
    http://health.gov/dietaryguidelines/2015/guidelines/.

  5. Scientific Advisory Committee on Nutrition: SACN Working definiton of free sugars for NDNS. 2016. Public Health England. https://www.gov.uk/government/publications/sacns-sugars-and-health-recommendations-why-5  

  6. European Commission: EC Added Sugars Annex, V1.5 2015-12-01 http://ec.europa.eu/health//sites/health/files/nutrition_physical_activity/docs/added_sugars_en.pdf
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