Ernährungsverhalten: Sechs Komponenten einer gesunden Familienmahlzeit
- 01.11.2019
- News
- Laura Merten
Bisherige Ergebnisse zeigen bereits, dass Kinder, in deren Familien häufiger zusammen gegessen wird, einen geringeren BMI haben und sich gesünder ernähren [2]. Erstautorin Mattea Dallacker merkt jedoch an: „Familienmahlzeiten führen nicht per se zu einem besseren Essverhalten. Soziale, psychologische und Verhaltensaspekte spielen eine wichtige Rolle.“
Die Metaanalyse von 50 Studien mit über 29 000 ProbandInnen schloss Studien mit ein, die sich mit den qualitativen Aspekten von Familienmahlzeiten beschäftigen. Daraus sollte abgeleitet werden, was Familienmahlzeiten so besonders für die kindliche Ernährung macht.
Als Indikatoren für die Ernährungsgesundheit wurden der BMI sowie die Ernährungsqualität herangezogen, gemessen an den pro Tag konsumierten Portionen an gesunden und ungesunden Lebensmitteln. Sechs Komponenten standen in korrelativem Zusammenhang mit einer besseren Ernährungsgesundheit von Kindern:
- gute Atmosphäre bei den Mahlzeiten
- gesunde Lebensmittel
- Kinder bei der Zubereitung mit einbeziehen
- Eltern gehen mit gutem Beispiel voran/sind Vorbild (Ernährungsverhalten)
- sich Zeit lassen beim Essen
- Fernseher ausschalten
Keinen Einfluss hatte dabei das Alter der Kinder sowie der soziale und ökonomische Hintergrund der Familie. Weitere Studien sollten herausfinden, ob sich die Aussage bspw. mit Blick auf die Nutzung von Smatphones oder Tablets während Mahlzeiten oder auf andere Kontexte wie Schulessen verallgemeinern lassen.
Literatur:
1. Dallacker M et al. (2019) Quality matters: a meta-analysis on components of healthy family meals. Health Psychology [DOI: 10.1037/ hea0000801]
2. Dallacker M et al. (2018) The frequency of family meals and nutritional health in children: a meta-analysis. Obesity Reviews 19: 638–653 [DOI: 10.1111/obr.12659]
Quelle:
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Pressemitteilung vom 14.10.2019