Jetzt Baumwoll- und Papiertaschen: Rewe beendet Verkauf von Plastiktüten

Ab Juli 2016 greift eine Vereinbarung zwischen Bundesregierung und dem Handelsverband Deutschland (HDE): Rund 260 Unternehmen haben sich verpflichtet, Plastiktüten nicht mehr umsonst zum Einkauf auszugeben. Vorausgegangen ist dieser Maßnahme der Beschluss einer EU-Richtlinie, nach der der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten in den nächsten 10 Jahren auf 40 Stück sinken soll (derzeit 70).

Rewe will als erster großer Lebensmittelhändler anstatt auf Plastiktüten auf alternative Tragetaschen setzen. Konkret genannt wurden Baumwolltragetaschen, Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial sowie Kartons und Papiertüten. Dies gab das Unternehmen in Anwesenheit von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und Olaf Tschimpke, Präsident des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.), am Mittwoch in Berlin bekannt.

Testphase in 130 Märkten

Mit dem Kauf dieser Alternativen könne laut Rewe jeder Verbraucher für sich selbst aktiv Verantwortung für Umwelt- und Meeresschutz übernehmen. Auch der REWE-Lieferservice wird künftig seine Ware in anderen Verpackungen zu den Kunden bringen. Eine Testphase in 130 Supermärkten habe gezeigt, dass die Kunden dem Thema positiv gegenüberstehen: Ein Großteil der Verbraucher akzeptiert demnach den Verzicht auf die Plastiktüte. Knapp zwei Drittel der Befragten wollen mehrfach verwendbaren Tragetaschen oder Einkaufskartons verwenden.

Bislang nicht von der Maßnahme betroffen sind die kleinen Plastikbeutel in der Obst- und Gemüseabteilung der Rewemärkte. 

Fest steht, dass auch die Produktion von Baumwollbeuteln und Papiertüten kräftig Ressourcen wie Wasser verbraucht und sich die Taschen erst nach mehrmaligem Gebrauch für die Umwelt rechnen. Dennoch ist der Vorstoß von Rewe zu begrüßen und kann zur weiteren Abfallvermeidung einen entsprechenden Beitrag leisten.

Quelle: Rewe; tagesschau.de