Motivational Interviewing: Stärkung der Eigenmotivation in der Ernährungsberatung
- 03.03.2016
- News
- Redaktion
Beratungsklienten müssen Änderungen in den Ernährungsgewohnheiten eigenständig umsetzen und täglich selbst bewältigen. Dies setzt ein hohes Maß an innerer Überzeugung und intrinsischer Motivation voraus. So eine elementare Lebensstiländerung lässt sich nicht durch Argumente und Überzeugungsversuche seitens eines reinen Fachexperten initiieren, vielmehr bedarf es einer geeigneten Gesprächsführung, die die Eigenmotivation weckt und somit eine nachhaltige Änderung ermöglicht.
Eine solche Gesprächsführung vermittelt das Konzept Motivational Interviewing, das im aktuellen Heft (zertifizierten Fortbildung) der ERNÄHRUNGS UMSCHAU unter Berücksichtigung von Fallbeispielen aus der Ernährungsberatung näher erläutert wird.
Gespräche auf Augenhöhe
Wie würden Sie reagieren, wenn ein Berater, dem Sie sich anvertrauen, fragt: „Wollen Sie Ihr Essverhalten denn nun ändern oder nicht?“ Abwehr, Trotz oder vordergründige Zustimmung? Was würde dagegen passieren, wenn Sie folgendes gefragt werden: „Wenn Sie sich Ihre zukünftigen Ernährungsgewohnheiten vorstellen. Was wünschen Sie sich?“ Fangen Sie an zu überlegen – Ideen zu entwickeln?
Die Sprache und die eigene innere Haltung sind Schlüsselmomente einer erfolgreichen Beratung und Kernelemente des Motivational Interviewing, einer Gesprächsführungstechnik, die auf der humanistischen Psychologie und der klientenzentrierten Psychotherapie nach Carl Rogers beruht und in den 1980er Jahren, anfangs zur Behandlung von Suchtpatienten, entwickelt wurde.
Kern ist, dass der Beratende aufgrund einer eigenen inneren Haltung seine Gespräche auf Augenhöhe führt, die Autonomie des Klienten respektiert und auf dessen Lösungskompetenz vertraut. Das Ergebnis ist ein Klient, der seine eigenen Gründe, Fähigkeiten und Notwendigkeiten erkennt und zum Fürsprecher seiner eigenen Veränderung wird.
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In der aktuellen Printausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU (2/2016) finden Sie den Text ab Seite M94.
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