Durch Stress bleiben Triglyceride länger im Blut

  • 04.03.2002
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  • Redaktion

Wissenschaftler der Ohio State University haben erstmals bewiesen: Durch kurze psychologische Stressphasen werden Triglyceride langsamer abgebaut. Sie bleiben länger in der Blutbahn und erhöhen so das Risiko für eine Herzerkrankung.

Für die Studie wurden 70 Personen mittleren Alters untersucht, die in zwei Gruppen, männlich und weiblich, eingeteilt wurden. Eine Hälfte der Probanden war zwischen 40 und 48, die andere zwischen 54 und 61 Jahre alt. Jede Person wurde zweimal getestet. Beide Male wurde ihnen eine Triglycerid-Lösung intravenös injiziert – äquivalent zu 100 Kalorien. Dabei sollte jener Vorgang simuliert werden, der Stunden nach der Aufnahme einer fetthaltigen Nahrung im Blutstrom stattfindet. Während sich eine Gruppe ausruhte und ihr Triglycerid-Spiegel alle 40 Minuten kontrolliert wurde, versetzten die Forscher die zweite Gruppe in eine Stresssituation. Sie mussten eine Rede vorbereiten und anschließend vortragen, psychomotorische Tests absolvieren, Spiegelbilder zeichnen und Rechenbeispiele lösen. Bei den ausgeruhten Testpersonen sank der Triglycerid-Spiegel um durchschnittlich 3,2 % pro Minute, bei den gestressten Probanden nur um 2,8 %. Die Wissenschaftler folgerten daraus, dass Stress zu einer Verschlechterung der Fettmetabolisierung führt. Durch die längere Verweildauer im Blut könnten sich die Triglyceride mit einer größeren Wahrscheinlichkeit in den Arterien ablagern und das Risiko einer Herzerkrankung erhöhen. 04.03.02

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