© xiefei/iStock/Getty Images Plus
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Aktuell in Heft 3: Enhanced Recovery after Surgery – der Ernährungszustand beeinflusst die Heilung nach Operationen

  • 04.04.2022
  • News
  • Redaktion

Am Operationstag über viele Stunden nüchtern bleiben, auch wenn die OP erst am Nachmittag stattfindet? Bewegungsanreize erst Tage nach der Operation setzen?

Diese Vorgehensweisen rund um Operationen waren dazu ausgelegt, PatientInnen zu schonen. Sie schaden aber mehr als sie nutzen, wie man heute weiß. Der Wunsch vieler PatientInnen, nach der Operation innerhalb weniger Tage wieder aus dem Krankenhaus entlassen zu werden, wird besser mittels moderner „Fast-Track-Konzepte“ ermöglicht. In ihrem Beitrag in der Märzausgabe der Ernährungs Umschau stellt Ewelina Rademacher das Konzept Enhanced Recovery After Surgery, kurz ERAS und seinen Einsatz am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) vor. ERAS ist eines der am weitesten entwickelten Verfahren aus der Gruppe der Fast-Track-Konzepte und bedeutet so viel wie „verbesserte Genesung nach einer Operation“.
Ein wesentlicher Aspekt des ERAS-Konzeptes ist die aktive Einbindung der/des PatientIn, u. a. durch schonende Anästhesieverfahren und minimalinvasive Operationsmethoden, aber auch durch selbstbestimmte Schmerzmittelgabe, unterstützende Physiotherapie und einen individuellen Diätplan. Im Rahmen dieses Diätplans werden Nüchternheitsphasen so kurz wie möglich gehalten, auf präoperative Darmspülung verzichtet und parenterale Ernährung durch sofortigen Kostaufbau (oral, enteral) vermieden.
Hintergrund des strukturierten vor- und nachoperativen Managements von Bewegung und Ernährung ist die bewusste Vermeidung eines metabolischen Stresszustands, die als negativer Faktor für die Erholung nach der Operation angesehen wird. „Der Ernährungszustand hat einen erheblichen Einfluss auf den Genesungsprozess nach einer Operation.“ schreibt Rademacher dazu im Beitrag.
Im Rahmen des ERAS-Konzepts kann die/der PatientIn bis zu sechs Stunden vor der OP normal essen. Zudem erhalten die PatientInnen bis zu zwei Stunden vor der OP zusätzlich eine glukosehaltige, klare Nährlösung, z. B. in Form von Apfelsaft oder Eistee. Hierdurch wird eine verringerte postoperative Stressantwort des Körpers erzielt und das allgemeine Wohlbefinden erhöht. Auch nach der OP wird einem zügigen Kostaufbau und bereits am OP-Tag beginnenden Bewegungsmanagement große Bedeutung beigemessen, wie der Beitrag zeigt.


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