Studienteilnehmende gesucht: Problematisches Essverhalten bei Menschen mit Typ-1-Diabetes
- 07.11.2022
- News
- Redaktion
Ziel der Studie „DEBBI – Dysfunktionales Essverhalten und Essstörungen bei Diabetes Typ 1“ ist es, problematisches Essverhalten zu charakterisieren und Risiko- und Schutzfaktoren zu ermitteln. Dazu wird die Studie Erhebungen über einen längeren Zeitraum vornehmen, um Veränderungen im Lauf der Zeit zu erfassen. Die InitiatorInnen von DEBBI möchten damit die Versorgung von Menschen mit Typ-1-Diabetes langfristig verbessern und dazu beizutragen, Betroffene mit problematischem Essverhalten in Zukunft bestmöglich versorgen zu können.
Typ-1-DiabetikerInnen haben zwar keine Einschränkungen bei ihrer Nahrungsauswahl, aber sie müssen ihre Insulindosis stets auf die Mahlzeiten abstimmen. Das Thema Ernährung ist für sie deshalb allgegenwärtig. Ein Teil der Betroffenen leidet unter einem gestörten Essverhalten bis hin zu einer Essstörung, bspw. in Form einer gezielten Unterdosierung von Insulin oder einer selektiven Auswahl von Nahrungsmitteln.
„Betroffene von Diabetes Typ 1 verlieren aufgrund des Insulinmangels häufig an Gewicht, bevor die Diagnose feststeht. Wenn sie dann unter der Insulingabe wieder zunehmen bzw. zu ihrem Normalgewicht zurückkehren, ist das oft eine schwierige Situation“, sagt Lilli-Sophie Priesterroth, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Gesundheitspsychologie der JGU. Für die vollständig anonyme Onlinestudie werden noch Teilnehmende gesucht – insbesondere Männer und auch Personen, die keine Probleme mit dem Essen haben. Sie erhalten eine Reihe von Fragebögen zur Beantwortung, u. a. zum Essverhalten und zum psychischen Wohlbefinden. Die Teilnahme dauert etwa 30 Minuten. Um Entwicklungen nachverfolgen zu können, werden die Teilnehmenden nach sechs, zwölf und 18 Monaten erneut per E-Mail um eine Teilnahme gebeten. Die Teilnahmevoraussetzungen sind Volljährigkeit und eine Diagnose Typ-1-Diabetes seit mindestens zwölf Monaten.
Die Studie ist über https://www.soscisurvey.de/debbi/ zu erreichen. Bei Fragen können sich Interessierte unter der E Mail-Adresse lilli.priesterroth@uni-mainz.de an Lilli-Sophie Priesterroth wenden.
Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Pressemeldung vom 26.10.2022