Gehaltsstudie: So viel verdienen OecotrophologInnen in Deutschland
- 11.10.2021
- News
- Anna Sidorenko
Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen, dass das Feld der Ökotrophologie eine wahre Frauendomäne ist. Die Mehrheit (93 %) der insgesamt 570 Befragten ist weiblich. Die meisten der befragten OecotrophologInnen (37 %) sind in der Ernährungsberatung tätig. Rund ein Viertel (23 %) arbeitet im Qualitätsmanagement bzw. in der Qualitätssicherung. Danach folgen die Tätigkeitsbereiche Lehre und Ernährungsbildung (16 %), Wissenschaft und Forschung (11 %) und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (10 %). Dabei sind 74 % der befragten OecotrophologInnen in Vollzeit und 26 % in Teilzeit beschäftigt. Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche beträgt bei den Vollzeit-Angestellten 40 Stunden, in Teilzeit 25 Stunden.
Die Daten zeigen, dass BerufseinsteigerInnen im Durchschnitt mit 40.000 Euro Jahresgehalt rechnen können, das Höchstgehalt von BerufseinsteigerInnen liegt bei 62.100 Euro. Nach 5 Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt auf durchschnittlich 48.200 Euro an. OecotrophologInnen, die mind. 10 Jahre Berufserfahrung vorweisen können, verdienen ca. 52.200 Euro im Jahr. Das Höchstgehalt bei einer zehn- bis zwanzigjährigen Berufserfahrung liegt bei 120.000 Euro im Jahr.
OecotrophologInnen können v. a. dort mit hohen Gehältern rechnen, wo viele Firmen angesiedelt sind. So zeigen die Ergebnisse, dass das Gehaltsniveau in West- und Süddeutschland nach wie vor höher ausfällt als in den neuen Bundesländern und dem Norden der Republik. Über das höchste Gehalt dürfen sich OecotrophologInnen in NRW, Hessen und Bayern freuen.
Auch das Universitätsstudium stellt einen bedeutenden Gehaltsfaktor dar. Das Studium der Oecotrophologie oder Ernährungswissenschaft lässt sich gleichermaßen an Universitäten und Hochschulen absolvieren. Die Mehrheit der Befragten hat an Universitäten studiert und erhält damit bessere Verdienstaussichten. Denn mit einem Universitätsstudium erhalten OecotrophologInnen, im Vergleich zu einem Fachhochschulstudium, deutlich mehr Gehalt. Während HochschulabsolventInnen im Durchschnitt ein 45.600 Brutto-Jahresgehalt verdienen, sind es bei UniversitätsabsolventInnen durchschnittlich 52.000 Euro Jahresgehalt. Von den befragten OecotrophologInnen absolvierten32 % nach ihrem Bachelor-Studium den Master, 8 % der Befragten promovierten anschließend. Über ein Drittel der Befragten hat noch ein Diplom, das nach dem Bologna-Prozess seit 2010 ausgelaufen ist.
Ein weiteren wichtigen Gehaltsfaktor stellen zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen dar. Wie in jedem Berufsfeld machen sich auch im Bereich Ökotrophologie Weiterbildungen bezahlt. Im Vergleich zu OecotrophologInnen ohne Weiterbildung kann man als ErnährungsberaterIn, QM-Beauftragte*r oder AuditorIn mit durchschnittlich 5.500 € mehr Gehalt pro Jahr rechnen.
Neben den eigenen Skills wird das Gehalt zudem von arbeitgeberspezifischen Faktoren beeinflusst, wie der Größe, dem Funktionsbereich oder dem Standort des Unternehmens bzw. der Institution. Die bestbezahlten OecotrophologInnen arbeiten in Großunternehmen.
Doch ein hohes Gehalt ist nicht alles. Vor allem die Frage nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance beschäftigt viele Erwerbstätige. Von den befragten StudienteilnehmerInnen haben ganze 70 % die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten. Neben dem Gehalt sind es letztlich v. a. die Sinnhaftigkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die den Beruf von OecotrophologInnen so interessant und vielseitig machen.
Die vollständigen Ergebnisse der Gehaltsstudie können sie auf der Webseite des VDOE einsehen.
Quelle:
Berufsverband Oecotrophologie e.V. (VDOE): Gehaltsstudie Oecothrophologie 2021.