DGE: Referenzwerte für Natrium, Chlorid und Kalium aktualisiert
- 09.01.2017
- News
- Redaktion
Natrium ist an aktiven Zelltransporten beteiligt, Chlorid ist Bestandteil der Magensäure, die der Verdauung und der Abwehr von Krankheitserregern dient und Kalium ist als Cofaktor von Enzymen an der Bildung von Protein und Glykogen beteiligt und somit für das Wachstum von großer Bedeutung. Die drei Mengenelemente halten den Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt sowie die Gewebespannung im Körper aufrecht. Natrium und Kalium tragen zudem zum Aufbau der elektrischen Spannung an den Zellmembranen bei und sind daher für die Weiterleitung von Nervenimpulsen und somit für Muskelkontraktionen, Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks von großer Bedeutung.
Überarbeitete Schätzwerte für angemessene Zufuhr
Für Natrium liegt der Schätzwert für eine angemessene tägliche Zufuhr bei 1500 mg für Erwachsene. Die überarbeiteten Schätzwerte für eine angemessene Chloridzufuhr betragen für Erwachsene 2300 mg/Tag. Für Kalium wird ein Schätzwert für eine angemessene Zufuhr für Frauen und Männer von 4000 mg/Tag angegeben. Bei Stillenden beträgt der Schätzwert aufgrund eines erhöhten Bedarfs 4400 mg/Tag.
Die Speisesalzzufuhr (Natriumchlorid) in Deutschland liegt über dem Orientierungswert von 6 g/Tag. Eine hohe Zufuhr erhöht das Risiko für Bluthochdruck, der zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten gehört. Durch einen hohen Speisesalzkonsum erhöht sich somit indirekt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Eine Ernährung, die reich an Kalium ist, kann bei Personen mit Bluthochdruck hingegen blutdrucksenkend wirken und das Risiko für Schlaganfall reduzieren.
Quelle: DGE
Info: Für jedes Mengenelement hat die DGE ein FAQ-Papier mit praxisbezogenen Fragen und Antworten zu Natrium, Chlorid und Kalium zusammengestellt.