Online-Tagung: Tagung der Ernährungs Umschau 2021 – Zusammen arbeiten
- 10.11.2021
- News
- Stella Glogowski
- Dr. Lisa Hahn
Für unser diesjähriges Thema „Zusammen arbeiten: kooperieren, positionieren und profitieren“ konzipierten wir in der Redaktion ein ganz besonderes Tagungsformat. Statt reine Frontalvorträge zu streamen luden wir die 150 TeilnehmerInnen am 29. Oktober in unser virtuelles und interaktives Tagungshotel ein. Hierfür kamen sowohl der Computer für die Live-Übertragungen der Vorträge und Coachings zum Einsatz, als auch das Smartphone der TeilnehmerInnen. Hierüber konnten sie Fragen stellen, abstimmen, live Schwerpunkte setzen und in der virtuellen Tagungsmappe blättern.
Kooperationen
Im Mittelpunkt des ersten kurzweiligen Vortrags stand das Thema „Kooperationen als Erfolgsfaktor“. Dr. Claudia Laupert-Deick hob besonders eine gute Kommunikation hervor: „Wenn wir kooperieren wollen, müssen wir miteinander sprechen!“ Sie gab den TeilnehmerInnen praxisrelevante Tipps, um gute Netzwerke aufzubauen, auszubauen und zu pflegen. Denn: Netzwerke schaffen Synergien, dienen dem fachlichen und persönlichen Austausch, können bei der Arbeitsplatzsuche und bei Aufträgen für die Selbstständigkeit hilfreich sein – und letztlich die gesamte Berufsgruppe stärken. Für Kooperationen und Netzwerke solle man sich zwar nicht verbiegen, dennoch gilt es, Hemmungen zu überwinden und Situationen zu suchen, in denen man aktiv werden kann. Hilfreich sind: Neugier, Offenheit, Authentizität und üben, üben, üben!
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Einen Blick hinter die Kulissen im Klinikalltag bot Matthias Zöpke. Dort bedarf es in interdisziplinären Teams immer wieder der präzisen Abstimmung und engen Zusammenarbeit. Seine Tipps für diese interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation lauten: „Miteinander reden, und das auf Augenhöhe.“ Und: die PatientIn bzw. das Ernährungsthema in den Mittelpunkt des fachlichen Austauschs stellen.
Kommunikation digital
Wie gelungene Kommunikation – vor allem auch im virtuellen Kontext – aussehen kann, zeigte Kommunikationswissenschaftlerin Lisa Roth-Schnauer. Erfolgreiche Kommunikation, gerade digital, erfordere von allen Beteiligten v. a. Präsenz und Energie! Gezielt für Austausch zu sorgen sei besonders im digitalen Setting wichtig.
Coachings
Sehr bereichert wurde die Tagung zudem durch zwei Mini-Coachings. Dr. Simone Brandstädter arbeitete mit den TeilnehmerInnen zum Thema „Zusammen arbeiten in multiprofessionellen Teams“. Die wichtigsten „Tools“ für erfolgreiche Zusammenarbeit: die eigene Rolle verstehen, Gemeinsamkeiten und Trennendes zu „den Anderen“ finden, Stereotype aufbrechen sowie Neugierde und Wertschätzung zeigen. Im zweiten Coaching legte Isabell Burghardt die Grundsteine für authentisches Arbeiten. Dafür ist es unerlässlich im ersten Schritt auf das eigene Verhalten zu schauen und dieses zu reflektieren. Mit diesen Erkenntnissen lasse es sich souveräner und erfolgreicher kooperieren. Denn: Authentisches Verhalten führe zu authentischem Arbeiten.
Co-ompetition
Für die Schlussworte stellte Stella Glogowski das Konzept „Co-ompetition“ vor: eine Kombination aus cooperation und competition – also Kooperation unter eigentlich konkurrierenden Parteien. Was uns Ernährungsfachkräfte mit der Konkurrenz verbindet, ist das gemeinsame Ziel: gesundheitsförderliche Ernährung. Der Ratschlag im Sinne von Co-ompetition lautet daher: von der Konkurrenz lernen, sich vernetzen und miteinander statt gegeneinander arbeiten. Kooperieren, positionieren, profitieren!
Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen für ihr Mitwirken und freuen uns auf die kommende Tagung 2022.