Dr. Volker Hahn, Soja-Experte der Uni Hohenheim. © Landessaatzuchtanstalt, Universität Hohenheim

Soja-Experiment: Universität Hohenheim sucht Hobbygärtner

  • 13.01.2016
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  • Redaktion

Um neue, an verschiedene Klimaregionen angepasste Sojasorten für die Tofu-Produktion zu identifizieren, startet die Uni Hohenheim ein ungewöhnliches Experiment: Sie sucht 1000 Hobbygärtner, die 20 Sorten auf ihre Eignung testen. Die Wissenschaftler versprechen sich von dem Projekt einen Ausbau der Soja-Züchtung in Deutschland.

Sojaanbau ist in Deutschland bisher auf wenige wärmere Regionen beschränkt. Doch die Nachfrage steigt – auch nach Soja für die direkte menschliche Ernährung. „Eigentlich ist Soja mit seinem hochwertigen Eiweiß viel zu schade für Viehfutter“, so Dr. Volker Hahn von der Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim. Für die Produktion beispielsweise von Tofu sind jedoch andere Soja-Sorten nötig als für Viehfutter. Um den Soja-Anbau hierzulande auch für die Tofu-Herstellung auszuweiten, müssen ertragreiche Sorten für kühlere Standorte identifiziert werden.

„Egal ob Schrebergarten in der Stadt oder Bauerngarten: Rund sechs bis zwölf Quadratmeter Fläche reichen aus, um sich an der Studie zu beteiligen“, lädt der Experte alle ein, die Freude an der Forschung haben und zur Entwicklung heimischer Sojasorten beitragen möchten. Bis zum 28. Februar 2016 können sich Interessierte sich auf www.1000Gärten.de bewerben. 

Nach der Auswertung der Daten wollen die Forscher die Anbaukarte für Deutschland verfeinern. Die Darstellung soll detailliert zeigen, wo überhaupt Sojaanbau möglich und welche Sorten geeignet sind.

Die Studie wird in Kooperation mit dem Tofu-Hersteller Taifun durchgeführt.

Quelle: Universität Hohenheim

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