Anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November: DDG fordert flächendeckendes Diabetes-Screening in Krankenhäusern
- 13.11.2019
- News
- Redaktion
Fast sieben Millionen Menschen leiden in Deutschland an Diabetes, wovon etwa 2 Millionen nicht diagnostiziert sind. Bei einem Krankenhausaufenthalt aufgrund von Begleit- und Folgeerkrankungen sollten PatientInnen über 50 Jahre routinemäßig auf Diabetes getestet werden. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) fordert daher, den Langzeitblutglukosewert HbA1c im Blut zu bestimmen.
Sollte ein Diabetes vorliegen, können die Therapiemaßnahmen angepasst und schwerwiegende Behandlungsfehler vermieden werden. Darauf aufbauend soll eine diabetologische Mitbetreuung bei allen betroffenen PatientInnen gewährleistet werden.
Da rund die Hälfte aller PatientInnen in der internistischen stationären Abteilung Diabetes als Nebendiagnose haben, fehlen immer mehr diabetologische und internistische Betten in Kliniken. DDG Präsidentin Prof. Monika Kellerer und Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin am Marienhospital Stuttgart sieht die Ursache in dem finanziell nicht lukrativen ambulanten sowie stationären Sektor der Krankenhäuser.
Um die klinische Versorgung zu verbessern, fordert die DDG weiterhin mehr eigenständige diabetologische Fachabteilungen in Kliniken, den Ausbau klinischer Lehrstühle mit bettenführenden Abteilungen an allen medizinischen Fakultäten und eine angemessene Finanzierung der „sprechenden Medizin“. Kliniken haben dafür die Möglichkeit, sich als „Klinik für Diabetes geeignet (DDG)“ zertifizieren zu lassen.
Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit mehr als 9.000 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der fast sieben Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.
Quelle: DDG Pressemeldung vom 12.11.2019