Aktuell in Heft 9: Kaum beachtet und unbehandelt: Mangelernährung bei alten und kranken Menschen
- 16.09.2020
- News
- Redaktion
Mit diesem Hinweis auf den fortbestehenden Mangelzustand beim Umgang mit der Mangelernährung beginnt das Editorial unserer gerade erschienenen Septemberausgabe 2020. Das Special in diesem Heft bilden 2 Beiträge, die sich unterschiedlichen Aspekten des Themas widmen:
Do-MAP – Ein Determinanten-Modell zur Entstehung von Mangelernährung im Alter
Das Problem Mangelernährung von vorne angehen möchten die WissenschaftlerInnen der Wissensplattform „Malnutrition in the Elderly“ (MaNuEl): In einem mehrstufigen Prozess entwickelten sie ein bemerkenswertes Modell der wichtigsten Determinanten von Mangelernährung im Alter. Das Modell enthält auf anschauliche Weise eine Vielzahl von Einflussfaktoren in drei Einwirkungsebenen. Es ist einerseits als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen und Entwicklungen gedacht, ließe sich andererseits aber auch bereits in dieser Form in der Beratungspraxis und im klinischen Alltag verwenden, um bei einzelnen PatientInnen mögliche Ursachen und Kombinationen von Ursachen bewusst zu machen. Viele der Faktoren sind auch auf kranke Menschen übertragbar. Das Modell finden Sie in unserem Special ab S. M530.
Barrieren für Ernährungstherapie in der stationären Hämatologie/Onkologie
… untersuchten hingegen Ludolph, Hauner und Kollegen. Das Ergebnis war ebenso überraschend wie desillusionierend, wie Sie in unserem Special ab S. M536 nachlesen können.
Tipp: Ein weiterer Teil der Studie von Hauner und Kollegen, in diesem Fall in onkologischen Praxen und veröffentlicht in nutrition news, regte den Ernährungswissenschaftler Friedhelm Mühleib dazu an, in seinem Blog Tellerand einen lesenswerten Beitrag mit dem Titel „Mangelernährung und die Ignoranz der Onkologen“ zu schreiben, in dem er die ernährungswissenschaftliche Fachwelt dazu auffordert, die Anstrengungen zur besseren Behandlung von Mangelernährung bei an Krebs Erkrankten zu unterstützen.
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