Blaukraut in Gehirnform auf gelbem Hintergrund. © Marina Vedernikova/iStBock/Getty Images Plus
Dr. Annette Horstmann, Associate Professor Behavioural and Brain Sciences an der Universität in Helsinki, Finnland, beleuchtet das Zusammenspiel von Gehirn, Epigenetik und Umwelt mit Bezug zu Adipositas. © Marina Vedernikova/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 6: Adipositas: Welchen Beitrag leistet das Gehirn zur Ernährungsverantwortung?

  • 15.06.2022
  • News
  • Redaktion

Wir sehen uns tagtäglich mit Reizen konfrontiert, die mit Essen assoziiert sind und den Verzehr von Nahrungsenergie stimulieren sollen. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Gehirn? Welchen Einfluss hat es auf die kognitive Entscheidungsfindung und auf unser Essverhalten – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene und insbesondere bei Adipositas?

Dr. Annette Horstmann, Associate Professor Behavioural and Brain Sciences an der Universität in Helsinki, Finnland, beleuchtet das Zusammenspiel von Gehirn, Epigenetik und Umwelt mit Bezug zu Adipositas. Denn die Suche nach wirksamen Gegenmaßnahmen zu den steigenden Adipositasprävalenzen ist bisher weitgehend erfolglos. Eine Ursache hierfür könnte in falschen Vorstellungen und Annahmen über die Verantwortlichkeit für das Problem liegen: Adipositas wird von der Gesellschaft und zum Teil auch von den Betroffenen als Folge ungünstiger individueller Entscheidungen gesehen. Damit wird die Verantwortung für die Prävention von Übergewicht bzw. Adipositas und auch für die Therapie beim Individuum gesehen. Unsere Gesellschaft begünstigt jedoch viele Entscheidungen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind. Die neurowissenschaftliche Forschung hat unter anderem gezeigt, dass es allgemeine Verhaltens- und Kognitionsunterschiede zwischen Menschen mit und ohne Adipositas gibt. So reagieren Menschen mit Adipositas bspw. anders auf Reize in der Umwelt, die mit Essen in Verbindung stehen. Bei dieser Gruppe ziehen diese Reize eher die Aufmerksamkeit auf sich und lösen auch eher ein automatisches Annäherungsverhalten aus. Der Special-Beitrag präsentiert viele verschiedene Studienergebnisse zu Gehirn, Epigenetik und Adipositas; bspw. zeigte ein Tierexperiment, dass eine ungesunde Ernährung Veränderungen an den Dopaminrezeptoren des Gehirns verursacht, die dann zu Bewegungsmangel führen – nicht umgekehrt. Zudem werden die durch Ernährung oder Adipositas verursachten epigenetischen Veränderungen auch über die Keimbahn an spätere Generationen vererbt. Mehr Zusammenhänge und Studienergebnisse zum Beitrag des Gehirns bei Adipositas lesen Sie im Special-Beitrag in Heft 6.



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