Chronischer Stress schadet nicht nur der Mutter, sondern auch dem Ungeborenen. © kieferpix/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 7: Sozialer Stress, Ernährung und die Prägung im Mutterleib

  • 20.07.2020
  • News
  • Redaktion

Der kindliche Stoffwechsel wird bereits im Mutterleib „programmiert“: Auf gute oder schlechtere Gesundheit. Nicht nur Ernährung und Gesundheitszustand der Mutter beeinflussen ihn, sondern auch sozialer Stress während Schwangerschaft und Stillzeit.

Dass der Ernährungs- und Gesundheitszustand der schwangeren und stillenden Mutter einen Einfluss auf den Stoffwechsel des Ungeborenen bzw. des Säuglings hat, ist seit längerem unumstritten. Die „ersten 1000 Tage“ im Leben eines Kindes werden heute als wesentliche und sensible Entwicklungsphase mit Einfluss auf das spätere Erkrankungsrisiko an sog. Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes Typ 2 gesehen.

Aber nicht nur das individuelle Ernährungs- und Gesundheitsverhalten, Mangel- oder Überernährung oder Gestationsdiabetes der Mutter beeinflussen die Gesundheit des Kindes, sondern auch ihre Umgebungsfaktoren und soziale Lage in Form von „sozialem Stress“. Auch im Allgemeinen gilt: Der soziale Status einer Person steht in enger Verbindung zur Gesundheit: Je niedriger deren soziale Position in einer Gesellschaft, desto schlechter ihre Gesundheit. Chronischer Stress infolge einer schwierigen Lebenssituation, deprivierten sozialen Lage oder arbeitsbezogener wie sozialer Überlastung wirkt sich über eine über Cortisol vermittelte physiologische Fehlregulierung bei Schwangeren auch auf den Organismus und die Stoffwechseleinstellung des Kindes aus. Dies kann zu einer langanhaltenden oder sogar dauerhaften Veränderung hormoneller Aktivitäten im Körper des Kindes führen.

Dr. Helena Ludwig-Walz nimmt in ihrem Originalbeitrag eine Perspektive aus Sicht der Public Health Nutrition ein; sie beschreibt und diskutiert die Wechselwirkungen von Ernährung und chronischem Stress in Bezug auf die perinatale Programmierung des Stoffwechsels. Eine wesentliche Schlussfolgerung: Soziale Bedingungen müssen als wesentliche Determinanten von Gesundheit vermehrt anerkannt und konsequent beachtet werden.

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