Ein individuelles, strukturiertes Ernährungsmanagement vor und nach großen Operationen fördert die Genesung und hilft, Liegezeiten im Krankenhaus sowie Komplikationen zu vermindern. © Chainarong Prasertthai/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 8: Postoperative Ernährung

  • 17.08.2022
  • News
  • Redaktion

Ein früher oraler Kostaufbau gilt als „Plan A“ im postoperativen Ernährungsmanagement. Metabolische RisikopatientInnen und solche mit manifester Mangelernährung hingegen bedürfen eines „Plan B“, um eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Im Beitrag von Weimann et al. werden die Schritte der Aufbaukost nach Operationen vorgestellt und Beispiele für die Notwendigkeit enteraler und/oder parenteraler Ergänzungskonzepte erläutert.

Durch die zunehmende Implementierung von Enhanced Recovery after Surgery (ERAS)-Programmen in der Viszeralchirurgie ist das Ziel einer frühen oralen Ernährung nach Operationen unbestritten und kann innerhalb von Stunden nach der Operation begonnen werden. Die orale Nahrungszufuhr sollte sich hierbei v. a. nach der individuellen Toleranz und der Art der durchgeführten Operation richten.
Das postoperative Ernährungsmanagement, mit einer in verschiedenen Stufen aufgeteilten Aufbaukost, ist ein dynamisches System und wird an die individuellen Bedürfnisse des/der PatientIn angepasst.

Unabhängig vom frühen Kostaufbau besteht auch im ERAS-Protokoll (Plan A) das Risiko für das Eintreten schwerer Komplikationen mit Reoperation, nachfolgender Intensivbehandlung und protrahiertem Verlauf. Metabolisch sind die PatientInnen mit kompliziertem Verlauf und eventuell erforderlicher Intensivbehandlung eine besondere Risikogruppe und bedürfen eines ernährungsmedizinischen Plans B zur Deckung des Energiebedarfs. Hierbei gilt, dass die orale/enterale Ernährung immer Vorrang vor der aufwändigeren parenteralen Ernährung hat. RisikopatientInnen und solche mit manifester Mangelernährung sollten neben dem frühen oralen postoperativen Kostaufbau in jedem Fall supplementiert werden.

Ein individuelles, strukturiertes Ernährungs- und Bewegungsmanagement vor und nach großen Operationen fördert nachweislich die Genesung und hilft, Liegezeiten im Krankenhaus sowie Komplikationen und lange Krankheitsverläufe zu vermindern. Sind diese Erkenntnisse auch in allen deutschen Kliniken angekommen? Inwieweit werden sie umgesetzt und wie lässt sich eine Umsetzung fördern? Diese und weitere Fragen der ERNÄHRUNGS UMSCHAU beantwortet Prof. Arved Weimann im anschließenden Interview.

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