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Lesetipp Heft 11/2024: Ernährungsunsicherheit während der COVID-19-Pandemie unter Tafel-Kund*innen

  • 20.11.2024
  • News
  • Redaktion

Mangelernährung in deutschen Krankenhäusern betrifft jeden vierten bis fünften Patienten und bleibt oft unbehandelt. Mit fatalen Folgen: Die Sterblichkeit mangelernährter Patientinnen und Patienten ist um das Dreifache erhöht und die stationären Mehrkosten belaufen sich jährlich auf bis zu 8,6 Milliarden Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert verpflichtende Maßnahmen zur Bekämpfung der Mangelernährung. Anlässlich der Malnutrition Awareness Week 2024 (MAW) hat die DGEM in einer Pressekonferenz am 12. November 2024 über Risiken, Fakten und Lösungsansätze informiert. Die Fachgesellschaft fordert dabei erneut ein systematisches Screening auf Mangelernährung.

Ernährungsunsicherheit, d. h. der zeitweilige oder dauerhafte limitierte Zugang zu ausreichend nahrhaften, sicheren und kulturell akzeptierten Lebensmitteln durch Geldmangel, ist auch in Deutschland zunehmend ein relevantes Thema. Die Corona-Pandemie mit den verbundenen Maßnahmen war insbesondere für Tafelkund*innen eine besondere Herausforderung, zumal das Tafel-Angebot am Beginn der Covid-Pandemie deutlich eingeschränkt war. Unter den Befragten wurde eine hohe Prävalenz niedriger sozialer Unterstützung und Ernährungsunsicherheit festgestellt. Durch vermehrte Implementierung und Weiterentwicklung niedrigschwelliger Angebote könnte diesem Zustand entgegengewirkt werden.
Für die ERNÄHRUNGS UMSCHAU gehen Dr. Anja Simmet und Kolleg*innen, alle an der Universität Hohenheim, u. a. den Fragen nach, inwiefern Tafelkund*innen während der Pandemie von Ernährungsunsicherheit betroffen waren und sie ihren Zugang zu Lebensmitteln realisierten. Auch Zusammenhänge mit der Ernährungsunsicherheit werden aufgegriffen.

Den Beitrag finden Sie in der Rubrik Peer Review in der November-Ausgabe.

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