BfR-Verbrauchermonitor: Pyrrolizidinalkaloide weitgehend unbekannt
- 21.04.2017
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- Redaktion
Stiftung Warentest etwa hat kürzlich 64 Kräutertees auf Schadstoffe untersucht. Dabei haben die Tester vor allem in Kamillentees und Kräutermischungen schädliche Substanzen gefunden: Insgesamt sechs Tees konnten nur mit ausreichend bewertet werden. Der Kamillentee der Marke „Kusmi Tea" erzielte eine mangelhafte Bewertung. Er war so extrem schadstoffbelastet, dass die Tester schon vor Wochen vor dem Genuss warnten und der Anbieter die betroffene Charge vom Markt nahm.
Bei den gefundenen Schadstoffen handelt es sich Pyrrolizidinalkaloide (PA). Mit diesen Giften wehren sich Wildkräuter gegen Fraßfeinde. Werden diese Kräuter bei der Ernte nicht aussortiert, landet ihr Gift im Tee. PA haben sich im Tierversuch als krebserregend und erbgutschädigend gezeigt. Auch das BfR geht davon aus, dass sie auch beim Menschen kanzerogen wirken können, und appelliert schon seit 2013 an die Anbieter, gegen PA in Tee vorzugehen.
Das Problem ist somit nicht neu, dennoch ist nur ein sehr geringer Teil der Befragten über dieses Thema beunruhigt. Ebenfalls relativ unbekannt ist die in der Wissenschaft derzeit diskutierte neuartige Methode des „Genome Editings“ zur zielgerichteten Veränderung des Erbguts, die auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala rangiert.
Weitere Informationen: BfR; Stiftung Warentest