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Nicht vielen Verbrauchern bekannt: Pestizide und Gifte aus Wild­kräutern können in den Tee gelangen. © pecaphoto77 / iStock / Thinkstock

BfR-Verbrauchermonitor: Pyrrolizidinalkaloide weitgehend unbekannt

  • 21.04.2017
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Die zweite Befragungsrunde des Verbrauchermonitors des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bestätigt weitgehend die Ergebnisse der ersten: Rauchen, Umweltbelastung, ungesunde oder falsche Ernährung sowie Alkohol zählen für die Verbraucher zu den größten gesundheitlichen Risiken. Interessant dagegen: Nur ein gutes Drittel der Befragten hat bereits etwas von Pyrrolizidinalkaloiden in Kräutertees und Tees gehört – obwohl dieses Thema seit einiger Zeit verstärkt in den Medien auftaucht.

Stiftung Warentest etwa hat kürzlich 64 Kräutertees auf Schad­stoffe untersucht. Dabei haben die Tester vor allem in Kamillen­tees und Kräuter­mischungen schädliche Substanzen gefunden: Insgesamt sechs Tees konnten nur mit ausreichend bewertet werden. Der Kamillentee der Marke „Kusmi Tea" erzielte eine mangelhafte Bewertung. Er war so extrem schad­stoff­belastet, dass die Tester schon vor Wochen vor dem Genuss warnten und der Anbieter die betroffene Charge vom Markt nahm.

Bei den gefundenen Schadstoffen handelt es sich Pyrrolizidinalkaloide (PA). Mit diesen Giften wehren sich Wild­kräuter gegen Fraß­feinde. Werden diese Kräuter bei der Ernte nicht aussortiert, landet ihr Gift im Tee. PA haben sich im Tier­versuch als krebs­er­regend und erbgutschädigend gezeigt. Auch das BfR geht davon aus, dass sie auch beim Menschen kanzerogen wirken können, und appelliert schon seit 2013 an die Anbieter, gegen PA in Tee vorzugehen.

Das Problem ist somit nicht neu, dennoch ist nur ein sehr geringer Teil der Befragten über dieses Thema beunruhigt. Ebenfalls relativ unbekannt ist die in der Wissenschaft derzeit diskutierte neuartige Methode des „Genome Editings“ zur zielgerichteten Veränderung des Erbguts, die auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala rangiert.

Weitere Informationen: BfRStiftung Warentest

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