Themen wie Genuss, Wohlbefinden, Gemeinschaft oder Kreativität durch Ernährung, Essen und Kochen finden in der Ernährungswissenschaft zum Teil noch zu wenig Beachtung. © bernardbodo/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 9/2020: Positive Ernährung

  • 23.09.2020
  • News
  • Redaktion

Was wäre, wenn mehr über die positiven Aspekte von Ernährung kommuniziert, geforscht und diskutiert würde? Themen wie Genuss, Wohlbefinden, Gemeinschaft, Offenheit oder Kreativität durch Ernährung, Essen und Kochen finden innerhalb der ernährungswissenschaftlichen Disziplin zum Teil noch zu wenig Beachtung – oftmals stehen Fehl-, Über- und Mangelernährung, ernährungs(mit)bedingte Krankheiten und deren Prävention bzw. Behebung im Fokus.

Dr. Julia Depa stellt in diesem Beitrag die Positive Psychologie vor und diskutiert, welche Theorien, Modelle und Erkenntnisse genutzt werden könnten, um der Ernährungswissenschaft eine neue Denk- und Herangehensweise – im Sinne einer „Positiven Ernährung“ – anzubieten.

Viele ernährungswissenschaftliche Forschungsprojekte zielen auf die Reduzierung von chronischen Krankheiten, Fehlernährung und Übergewicht, die Förderung der „richtigen“ bzw. einer besseren Ernährung oder auch eine nachhaltige, ökologisch verträglichere Ernährung. Vor diesem Hintergrund zeigt Dr. Julia Depa im Beitrag „Positive Ernährung“ in Heft 9/2020, welche Theorien und Modelle sowie Erkenntnisse der Positiven Psychologie auf Ernährung übertragbar sind. Die Positive Psychologie beschäftigt sich mit dem Verständnis positiver Emotionen und des Wohlbefindens – sowie einem ganzheitlichen und flexiblen Umgang mit Positivem und Negativem. Depa stellt Genussstrategien aus dem Savoring-Model vor, geht auf die Broaden-and-Build-Theory ein und erklärt den Wirkmechanismus der Upward Spiral Theory of Lifestyle Change. Abschließend reflektiert die Autorin kritisch, welche Überschneidungen aber auch Fallstricke eine „Positive Ernährung“ mit sich bringen könnte.

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