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Aktuell in Heft 4: Pflanzliche Speisefette und –öle. Teil 4: Palmöl

  • 24.04.2024
  • News
  • Redaktion

Palmöl wird vorwiegend aus dem Fruchtfleisch der Früchte der afrikanischen Ölpalme (Elaeis guineensis) gewonnen. Heute wird diese bedeutende Ölpalme in den Tropen zwischen 23,5° nördlicher und südlicher Breite um den Äquator angebaut, mit den Hauptanbaugebieten in Südostasien, Südamerika und Afrika. Die 15–30 m hohe Ölpalme bildet 10–25 kg schwere, traubenähnliche Fruchtstände aus, die aus 1000–4000 pflaumengroßen Steinfrüchten zusammengesetzt sind. Die Nutzung von Ölpalmen zur Ölgewinnung ist, verglichen mit anderen Ölpflanzen, sehr effektiv.

Problematisch ist allerdings, dass in den letzten Jahren die Anbauflächen der Ölpalme auf Kosten des Regenwaldes drastisch ausgeweitet worden sind, um den stark gestiegenen Bedarf an Pflanzenfetten und -ölen zu decken.
Entsprechend der Gewinnung von Palmöl stieg der weltweite Konsum von Palmöl im Jahr 2020/2021 auf 72,6 Mio. Tonnen. Die Fettsäurezusammensetzung des Palmöls besteht jeweils zur Hälfte aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Palmöl weist sowohl Tocopherole als auch Tocotrienole auf, wobei die Gehalte vergleichbar mit Sonnenblumenöl sind. Aufgrund des enzymatischen Abbaus von Triacylglyceriden nach der Reife findet sich in Palmöl im Vergleich zu den meisten anderen Speisefetten und -ölen höhere Gehalte an Diacylglyceriden. Im Vergleich zu anderen Pflanzenölen sind nur geringe Mengen an Phytosterinen enthalten. Hochwertiges Palmöl enthält ca. 3 % freie Fettsäuren, minderwertige Qualitäten können bis zu 10 % aufweisen. Palmöl weist aufgrund seiner Fettsäurezusammensetzung für die Lebensmittelherstellung wichtige technofunktionelle Eigenschaften auf. In der europäischen Union liegt die Verwendung in der Industrie hingegen knapp vor der Verwendung für die Herstellung von Lebensmitteln. Für die ERNÄHRUNGS UMSCHAU geben Dr. Willenberg und Dr. Matthäus, Detmold, im Rahmen ihrer Serie zu Speiseölen und –Fetten einen Einblick in die Botanik, die Gewinnung, Verarbeitung sowie Nutzung und eine ernährungsphysiologische Bewertung.

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