So eingängig die Unterscheidung zwischen „traditionellem“ und „modernem“ Essverhalten auf den ersten Blick sein mag, eine allgemein anerkannte Definition existiert bisher nicht in der wissenschaftlichen Literatur. © Bulat Silvia/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 2: Traditionelles vs. modernes Essverhalten

  • 23.02.2023
  • News
  • Redaktion

Wie und was wir essen, hat sich über die letzten Jahrzehnte teils erheblich verändert. Ein Wandel des Essverhaltens ist nicht nur in Deutschland, sondern in vielen, teilweise ganz unterschiedlichen Ländern zu beobachten.

Insbesondere der Wandel des Essverhaltens innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte von einem hohen Konsum von komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen hin zu einer vielfältigen Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Zucker hat viel Beachtung gefunden und wird auch als ‘nutrition transition‘ bezeichnet. Häufig wird in diesem Zusammenhang ein „traditionelles“ Essverhalten mit positiven Auswirkungen auf die Gesundheit verbunden, wohingegen ein „modernes“ Essverhalten mit Übergewicht und chronischen Erkrankungen assoziiert wird.
Das Special im aktuellen Heft beschreibt die Bedeutung von traditionellem und modernem Essverhalten in einem Ländervergleich mit 10 beteiligten Nationen. Im Rahmen des TEP10-Projekts (2017–2020) arbeiteten WissenschaftlerInnen aus zehn verschiedenen Ländern – den USA, Mexiko, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Ghana, Türkei, Indien, China und Japan – zusammen. Sie untersuchten wie traditionelles von modernem Essverhalten abgegrenzt werden kann: Anhand von mehr als 100 verschiedenen Facetten wurden zwei zentrale Dimensionen (WAS und WIE Menschen essen) sowie 12 Subdimensionen identifiziert. Das Ergebnis ist ein konzeptueller Rahmen, der beschreibt, was traditionelles und modernes Essverhalten ausmacht.

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