In einem von den Nutzern vereinbarten Rahmen wird Unterstützung für ihre jeweils hilfebedürftigen Verwandten oder Bekannten „getauscht“. © Bojan89 / iStock / Getty Images Plus
In einem von den Nutzern vereinbarten Rahmen wird Unterstützung für ihre jeweils hilfebedürftigen Verwandten oder Bekannten „getauscht“. © Bojan89 / iStock / Getty Images Plus

Hilfe finden über "AniTa": Angehörige können Betreuung von Verwandten bundesweit „tauschen“

  • 23.05.2018
  • News
  • Redaktion

Nicht jeder lebt in der Nähe seiner Verwandten. Das wird dann zum Problem, wenn etwa die Eltern oder Großeltern mehr Unterstützung brauchen. Bei der Tauschbörse "AniTa" können Nutzer in ganz Deutschland Unterstützung für ihre jeweils hilfebedürftigen Verwandten oder Bekannten mit Nutzern austauschen, die in deren Nähe leben.

In Deutschland leben immer mehr Eltern und ihre erwachsenen Kinder oder Großeltern und ihre Enkelkinder voneinander entfernt. Die Tauschbörse "AniTa", ein Projekt der HAW Hamburg, soll hier helfen. „Das Projekt hat das Ziel, einander niederschwellige Hilfe in einer oftmals schwierigen Situation zu leisten“, erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Susanne Busch. Der Name des Projektes – "AniTa" – steht für "Angehörige im Tausch". Grundlage für die Vernetzung ist eine Onlineplattform. In einem von den Nutzern miteinander vereinbarten Rahmen wird Unterstützung für ihre jeweils hilfebedürftigen Verwandten oder Bekannten „getauscht“.

Hilfe zum Beispiel bei der Zubereitung von Speisen
© HAW Hamburg
© HAW Hamburg

Konkret bedeutet das etwa, dass sich eine erwachsene Tochter in Hamburg um einen in ihrer Nähe wohnenden alten Menschen kümmert, dessen Angehörige zum Beispiel in München leben. Gleichzeitig übernimmt jemand anderes in München eine Begleitung für die eigene Mutter oder den eigenen Vater. Im Idealfall erfolgt dies im direkten Austausch zwischen zwei Familien, aber auch ein Ringtausch ist möglich.

Diese Begleitung kann regelmäßige Besuche, Hilfe bei Amtsangelegenheiten, gemeinsame Zubereitung von Speisen oder gemeinsame Unternehmungen umfassen, beinhaltet aber keine Pflege- oder Haushaltstätigkeiten. Vielmehr soll sie der älteren Generation mehr Teilhabemöglichkeiten, Sicherheit und Abwechslung bieten und den Jüngeren die Sicherheit, dass ihre Angehörigen eine Bezugsperson vor Ort haben. Das Projekt wird in der Erprobungsphase von dem GKV-Spitzenverband (Gesetzliche Krankenversicherung- Spitzenverband) finanziert.



Hier geht es zum Online-Portal

Quelle: HAW Hamburg

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