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Fette und Öle: Die DGE empfiehlt den vermehrten Verzehr von pflanzlichem Fett, wie z. B. Raps- und Walnussöl. © cerealphotos/iStock/Thinkstock

Prävention von Krankheiten: Fettmenge und -qualität spielen Rolle

  • 25.03.2015
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  • Redaktion

Wie wirkt sich die Zufuhr von Nahrungsfett und Fettsäuren auf die Entstehung chronischer Krankheiten wie Adipositas oder Diabetes mellitus Typ 2 aus? Die evidenz-basierte Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) geht dieser Frage nach und liefert nützliche Empfehlungen für den Verzehr von Fetten.

Die aktuelle 2. Version der erstmals Ende 2006 erschienenen Leitlinie bestätigt bekannte lebensmittelbezogene Empfehlungen: Für die Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten spielen sowohl die Menge des verzehrten Fettes als auch die Qualität eine entscheidende Rolle.

Eine niedrige Fettzufuhr wirkt sich demnach günstig auf den Fettstoffwechsel aus, da die Gesamt- und LDL-Cholesterolkonzentration im Blut sinkt. Wer viel Fett zuführt, hat bei gleichzeitig unkontrollierter Energiezufuhr ein erhöhtes Risiko übergewichtig zu werden. Denn Fett liefert mit 9 kcal pro Gramm doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge Kohlenhydrate oder Protein und trägt so leicht zu einer erhöhten Energiezufuhr bei.

Fetten Fisch im Speisenplan berücksichtigen
Ein höherer Verzehr pflanzlicher Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sowie weniger tierische Lebensmittel bzw. die Auswahl fettarmer Varianten können die Gesamtenergie- und Fettzufuhr senken. Eine Sonderstellung hat fetter Fisch mit seinen hohen Gehalten an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Er sollte entsprechend den 10 Regeln der DGE ein bis zwei Mal pro Woche auf dem Speisenplan stehen. Besonders fettreicher Seefisch, wie Makrele, Lachs, Hering oder Thunfisch, ist reich an langkettigen n-3 Fettsäuren, die das Risiko für koronare Herzkrankheiten reduzieren können.

Frittierte Produkte meiden
Hinsichtlich der Fettqualität sollten gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren ausgetauscht werden. Damit sinkt das Risiko für koronare Herzkrankheiten und die Gesamt- und LDL-Cholesterolkonzentration im Blut. Dies gelingt u. a. durch den vermehrten Verzehr von pflanzlichem Fett, wie zum Beispiel Raps- und Walnussöl sowie den Austausch tierischer gegen pflanzliche Lebensmittel.

Frittierte Produkte, Backwaren aus Blätterteig und Fertigprodukte sind reich an trans-Fettsäuren. Sie erhöhen das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzkrankheiten und sollten nur sehr selten verzehrt werden.

Weitere Informationen:
www.dge.de
pdf der evidenz-basierte Leitlinie

 

 

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