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Aktuell in Heft 2: Welche „frei von“-Hinweise sind welchen Verbrauchern bei Lebensmittelkauf wie wichtig?

  • 27.02.2023
  • News
  • Stella Glogowski

„Frei von“-Hinweise werden für Lebensmittel zunehmend genutzt, obgleich ein einheitlicher gesetzlicher Rahmen fehlt. Sina Nitzko und Laura Gertheiss von der Universität Göttingen ließen über 700 deutsche KonsumentInnen die Wichtigkeit verschiedener „frei von“-Hinweise bewerten und clusterten die Ergebnisse bzw. VerbraucherInnen in vier Segmente.

„Frei von“-Hinweise auf Lebensmitteln gewinnen stetig an Bedeutung; ein einheitlicher gesetzlicher Rahmen für deren Verwendung fehlt jedoch bislang. Im Peer-Review-Beitrag in der Februar-Ausgabe 2023 werden „frei von“-Hinweise zur Abwesenheit von Zusatzstoffen/Aromen sowie zur Abwesenheit von Gluten/Laktose/Fruktose näher betrachtet. Mittels eines Online-Fragebogens befragten Nitzko und Gertheiss 703 deutsche Konsumentinnen und Konsumenten zur Relevanz verschiedener „frei von“-Hinweise beim Lebensmittelkauf, ihrem Vertrauen in Lebensmittelhersteller sowie ihrer Gesundheits- und Natürlichkeitsorientierung.
Im Rahmen der Auswertungen konnten vier Verbrauchersegmente identifiziert werden: 1) an „frei von“-Hinweisen desinteressierte Verbraucher, 2) Verbraucher mit Präferenz für zusatzstoff-/aromabezogene „frei von“-Hinweise sowie Verbraucher mit 3) mittlerer oder 4) hoher Präferenz für „frei von“-Hinweise. Zusatzstoff-/aromabezogene „frei von“-Hinweise sind für 74,6 % leicht bis deutlich überdurchschnittlich wichtig. Weitere Ergebnisse lesen Sie im Original-Beitrag.
Wegen des Fehlens gesetzlicher Regelungen sollten Verbraucherinformationen zu zusatzstoffbezogenen „frei von“-Hinweisen Angaben darüber einschließen, dass trotz der Hinweise Substanzen mit gleicher Wirkung eingesetzt werden können. Forschungsbedarf gibt es auch zu einer möglichen Verbraucherüberforderung durch die Vielfalt an „frei von“-Hinweisen.

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