56. DGE-Kongress: Minisymposium Ernährungskommunikation im Wandel
- 26.03.2019
- News
- Kristin Leismann
Neben zahlreichen Beiträgen mit einer naturwissenschaftlichen Perspektive auf Ernährung fanden auch Sessions und Symposien zu eher sozialwissenschaftlichen Fragestellungen statt. So auch das Minisymposium am Dienstagabend zum Thema „Ernährungskommunikation im Spannungsfeld medialer und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse“ von Prof. Dr. Jasmin Godemann der Justus Liebig Universität.
Das Symposium stellte das Forschungsfeld der gesellschaftlichen Ernährungskommunikation in den Mittelpunkt. Unter den Stichworten „Nachhaltigkeit“, „Medienwandel“ und „Digitalisierung“ wurden derzeitige Wandlungsprozesse der gesellschaftlichen Kommunikation aufgezeigt und deren Einfluss auf Ernährungskommunikation und -handeln diskutiert. Im Zentrum stand die Frage, was Ernährungskommunikation heute für eine gesunde und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft leisten kann.
Im Zentrum der Vorträge und Diskussionen – u. a. mit Prof. Dr. Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg, PD Dr. York Kautt von der Justus-Liebig Universität Gießen, Dr. Christina Steinbach von Dr. Ambrosius und den AutorInnen des Blogs Sattesache.de – standen v. a. zwei Fragen:
- Wie kann die Ernährungskommunikation langfristig die Lücke zwischen „Wissen“ und „Handeln“ schließen?
- Wie kann sie sich der Herausforderung des Verlustes von medialer Deutungshoheit im Bereich Ernährungswissen durch die steigende Anzahl von LaienkommunikatorInnen in sozialen Netzwerken stellen?
Fazit der Veranstaltung: Um Ernährungshandeln langfristig verändern zu können, muss Ernährung verstärkt auch als kommunikativer Akt verstanden und analysiert werden. Ernährungskommunikation muss darauf basierend vielschichtiger werden als bislang, vor allem muss sie über eine reine Wissensvermittlung hinausgehen.
Mehr zum 56. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und zu den Posterpreisen von DGE und ERNÄHRUNGS UMSCHAU.