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Aktuell in Heft 10: Das Refeeding-Syndrom bei Risikopatient*innen in der Klinik

  • 30.10.2023
  • News
  • Redaktion

Das Refeeding-Syndrom ist eine lebensgefährliche Stoffwechselentgleisung. Es kann bei wieder einsetzender Ernährung nach Nahrungskarenz oder starker Mangelernährung auftreten, z. B. bei Menschen mit schwerer Krebserkrankung. In Kliniken müssen vor Beginn von ernährungstherapeutischen Maßnahmen Risikopatient*innen für ein Refeeding-Syndrom identifiziert werden.

Risikofaktoren für das Auftreten eines Refeeding-Syndroms sind u. a. ein BMI unter 16 kg/m2, eine ungewollte Gewichtsabnahme von > 15 % innerhalb von 3–6 Monaten oder eine geringe oder keine Nahrungsaufnahme über mehr als 10 Tage.

Der Artikel von Autor Lars Selig, Leiter der Ernährungsambulanz des Universitätsklinikums Leipzig, beschreibt, warum die Elektrolyte Kalium, Phosphat und Magnesium und zusätzlich Thiamin (Vitamin B1) eine große Rolle in der Pathophysiologie des Refeeding-Syndroms spielen. Am Beispiel der Universitätsklinik Leipzig erläutert er, wie in der Klinik auf Unregelmäßigkeiten bei den Blutwerten dieser Stoffe sowie bei weiteren klinischen Symptomen reagiert werden muss und was bei der Ernährungstherapie stark mangelernährter und gefährdeter Patient*innen – ob oral, enteral oder parenteral – zur Vermeidung eines Refeeding-Syndroms beachtet werden muss. Eine wieder einsetzende Energie- und Nährstoffzufuhr darf in diesem Fall nur schrittweise und unter regelmäßiger Kontrolle der Elektrolyte Phosphat, Kalium und Magnesium erfolgen.

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