© vasiliybudarin / iStock / Getty Images Plus
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Mit oder ohne Alkohol: Punsch und Glühwein – Glück im Glas!

Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein? Ein verheissungsvoller, würziger Geruch dampft uns am Glühweinstand aus unserem Glas entgegen, die klammen Finger werden daran aufgewärmt und unser Gemüt und Bauch werden wohlig von innen warm, wenn wir das heiße Getränk genießen. Es tut einfach dem Körper und der Seele gut, einen heißen Glühwein mit oder ohne Alkohol zu trinken.

Auch wenn es einen Weinliebhaber graust, einen guten Wein zu würzen und mit Honig zu süßen, so ist es eine alte und geschätzte Tradition, Glühwein, vor allem in der dunklen und kalten Jahreszeit, zu trinken. Schon der Römer Apicius hat vor mehr als 2000 Jahren die heilsame Wirkung des Würzweines, des «Conditum paradoxum», beschrieben. Römer würzten und süßten ihre sauren Weine mit Honig, Zimt, Nelken, Sternanis, Koriander, Thymian und Lorbeeren. Daran hat sich bis heute nichts Grundsätzliches verändert. Würzweine wurden im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt. Heute wissen wir, dass Honig und die ätherischen Öle von Nelken, Zimt und Sternanis antibakteriell wirksame Substanzen enthalten, daher tut uns heißer Glühwein auch bei Erkältungen gut.

Ratsam ist es in jedem Fall, nach einem Glühweingenuss das Auto stehen zu lassen, denn der Alkohol wirkt durch den Zuckergehalt besonders rasch. Bei der Zubereitung Zuhause sollte darauf geachtet werden, dass der Glühwein nicht kocht. Alkohol verdampft unterhalb der Siedetemperatur des Wassers schon bei knapp 80 °C, beim Kochen gehen dann wertvolle Aromen verloren.

Statt Rotwein kann Traubensaft verwendet werden, der mit Honig, Zitronenschale und Gewürzen verfeinert ebenso fein schmeckt wie die alkoholische Variante und überdies dann auch für Kinder gut bekömmlich ist.

Glühweinrezept für 4 Personen:

1 l Rotwein/Traubensaft
1 Zitrone (unbehandelt) in Scheibchen geschnitten
5 EL Honig
1 Stange Zimt
5 Körner Kardamom
10 ganze Nelken
1 ganzer Sternanis
(wer möchte, kann ½ Stange Vanille zufügen)

Honig in Rotwein/Traubensaft auflösen, Zitronenscheibchen, Gewürze hinzugeben, 20 min sieden lassen, nicht kochen! Abseihen und heiß genießen. 

Prof. Dr. Christine Brombach, Wädenswil



Vom Glühwein und vom Punsch in der Literatur berichtet der Beitrag Literarische Punschiaden – Alchemie, Erzählkunst, Schwellenmoment von Tanja Rudtke, erschienen in Heft 1/2016 der Zeitschrift Kulinaristik. Das 72-Seitige Themenheft dreht sich um das Phänomen Essen und Trinken in der Literatur und ist im UZV-Shop als Printausgabe oder ePaper erhältlich.

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