Position der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Fette in der Sporternährung
- 10.09.2019
- Pressetext
- Redaktion
Eine Empfehlung für eine sportgerechte Fettzufuhr in absoluten Zahlen (g/kg Körpergewicht/Tag) - wie international für Kohlenhydrate und Proteine üblich - wurde noch nicht etabliert. Seitens sportmedizinischer Fachgesellschaften besteht jedoch Konsens darüber, dass der Fettverzehr besonders im Ausdauersport 30 Energieprozent (En%) nicht über- und 20 En% nicht unterschreiten sollte.
Vor Wettkämpfen praktizieren manche AusdauersportlerInnen fat loading-Strategien, wozu auch die ketogene Diät gehört. Diese sollen die Verfügbarkeit von energiespendenen Fettsäuren in den Muskeln erhöhen, dadurch die Glykogenspeicher schonen und damit die Ausdauerleistung verbessern. Die Arbeitsgruppe Sporternährung der DGE rät vom fat-loading ab, da es keine wissenschaftlichen Belege für eine Leistungsverbesserung gibt und es sich um eine unausgewogene Ernährungsweise handelt.
Auch die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM), die die Fettsäureverfügbarkeit/-oxidation verbessern (sollen), wird nicht befürwortet. Carnitin bspw. wird von SportlerInnen eingenommen, um Ausdauerleistung und Regeneration zu verbessern. Ein solcher Effekt des als NEM eingenommenen Carnitins konnte jedoch in keiner der bisher durchgeführten wissenschaftlichen Studien festgestellt werden, da von außen zugeführtes Carnitin die Konzentration dieses Stoffes, welcher auch vom Körper selbst produziert wird, in den Muskelzellen nicht erhöht. Auch n-3-Fettsäuren, MCT-Fette oder die Einnahme von Kokosöl wirken sich wissenschaftlichen Studien zufolge nicht auf die Leistungsfähigkeit aus.
AutorInnen: Alexandra Schek, Hans Braun, Anja Carlsohn, Mareike Großhauser, Daniel König, Alfonso Lampen, Stephanie Mosler, Andreas Nieß, Helmut Oberritter, Klaus Schäbethal, Peter Stehle, Kiran Virmani, Rainer Ziegenhagen, Helmut Heseker;
Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 9/2019 von Seite M538 bis M545.
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