Von Äpfeln, Rindfleisch und Wein – Regional? Saisonal? Oder doch global?
- 01.02.2012
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- Redaktion
Elmar Schlich, Gießen
In dieser Ausgabe setzen wir die Beitragsreihe zum Thema Nachhaltigkeit* fort, die auf Vorträgen der DGE-Arbeitstagung zum gleichen Thema im September 2011 basiert. Wie stellen sich die Schlagworte Regionalität, Saisonalität vs. Globaler Handel gemessen am Energieumsatz dar?Aktuell liegen die Stichworte „Regionalität“ und „Saisonalität“ im Lebensmitteleinzelhandel , in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung bei der Auswahl von Lebensmitteln unübersehbar im Trend. Regionale Lebensmittel seien per se umweltfreundlicher als globale – so jedenfalls die öffentliche Meinung. Dabei versteht jeder unter „Region“ etwas anderes, je nach Blickwinkel und Interessenlage.
Zusätzlich fällt auf, dass Regionalität nur für bestimmte Lebensmittel gefordert bzw. empfohlen wird. Für andere Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, die z. T. traditionell aus Übersee stammen, wie Tabak, Kosmetika, Leder, Waschmittel, Treibstoffe (Rapsmethylester, E10), T-Shirts aus Baumwolle, aber auch unverzichtbare Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Olivenöl, Reis oder Sojaprodukte spielt der Aspekt Regionalität keine Rolle. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob regionale Prozessketten tatsächlich immer umweltfreundlicher als globale Ware sind – eine Forschungsfrage, die nur durch empirische Untersuchungen beantwortet werden kann.
Im Rahmen von umfangreichen und langwierigen Erhebungen vor Ort hat die Arbeitsgruppe der Professur für Prozesstechnik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit 1997 Endenergieumsätze für vollständige Prozessketten – von der Primärproduktion bis zum Point of Sale (POS) – erhoben, jeweils für unterschiedliche Betriebsgrößen, einschließlich aller energetischen Aufwendungen für Transporte und Distribution.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/12 von Seite 108 bis 111.
* Überarbeiteter Beitrag zur Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. am 21. und 22. September 2011, Wissenschaftszentrum BonnPDF Artikel Download für Abonnenten: