Zur Ernährungssituation von Turniertänzerinnen und -tänzern der Sonderklasse
- 03.04.2003
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- Redaktion
Daniela Steltenpohl und Gertrud Winkler, Albstadt-Sigmaringen
Talent, ein intensives sportartspezifisches Training sowie die mentale Vorbereitung sind die klassischen Erfolgsfaktoren im Leistungssport. Darüber hinaus ist inzwischen aber auch der Beitrag einer gesunden und sportartgerechten Ernährung für Aufbau, Erhaltung und Wiederherstellung der optimalen Leistungsfähigkeit unbestritten. Die praktische Umsetzung aktueller Erkenntnisse zur Sporternährung wird allerdings sehr unterschiedlich gehandhabt: Während in einigen publikumswirksamen Ausdauersportarten der Ernährung zumindest teilweise die ihr gerechte Beachtung geschenkt wird, scheint ihr Potenzial von vielen anderen Sportlern noch nicht ausgeschöpft zu werden. Dies zeigt exemplarisch eine Untersuchung zur Ernährungssituation im deutschen Tanzsport.In der vorliegenden Untersuchung wurde exemplarisch für Leistungssportler einer Randsportart die Ernährungssituation von deutschen Turniertänzerinnen und -tänzern der Sonderklasse untersucht. Dazu wurden bei einem Turnier im Februar 2000 an 92 Paare Fragebögen ausgeteilt, 48 Paare sandten ihre beiden Fragebögen zurück (Beteiligung 52 %). Ergänzend wurde bei 10 Sportlern das Ernährungsverhalten mittels Diet-History-Methode (Programm DISHES 98) detaillierter erhoben. Das wöchentliche Trainingspensum der Befragten betrug im Mittel 9,5 Stunden und stieg in Vorwettkampfphasen auf 11,9 Stunden.
Der mittlere BMI der Tänzerinnen lag bei 20,1; der der Tänzer bei 21,5. In Training, Vorwettkampf und Wettkampf zeigte sich eine deutlich verbesserungsfähige Ernährungssituation. Es traten die gleichen Ernährungsprobleme auf, die auch aus breiten Kreisen der Normalbevölkerung bekannt sind (Relation Kohlenhydrate zu Fett; Fettqualität, Alkohol u. a). Wir gehen davon aus, dass dieses Ergebnis als weitgehend exemplarisch für die Ernährungssituation von Leistungssportlern in zahlreichen Randsportarten angesehen werden kann.EU04/03
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/03 ab Seite 137.
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