Lösungsbogen EU 08/11: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen - Grundlagen, Neues zur Diagnostik und Therapie

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1. Welcher Darmabschnitt ist beim Morbus Crohn am häufigsten betroffen?

  • das Jejunum
  • das gesamte Ileum
  • das terminale Ileum
  • das Colon descendens


2. Welche der folgenden Aussagen zur Unterscheidung zwischen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa trifft/treffen zu?
1. Der Morbus Crohn befällt den gesamten Gastrointestinaltrakt als segmentale, diskontinuierliche
    Entzündung.
2. Die Colitis ulcerosa zeigt ein kontinuierliches Befallsmuster, das sich in der Regel vom After zur
    Ileocaecalklappe ausbreitet. 
3. Typischerweise sind beim Morbus Crohn alle Wandschichten des Darms von der Entzündung
    befallen, bei der Colitis ulcerosa ist lediglich die obere Darmschleimhaut betroffen. 
4. Aphthen, Fisteln und Abszesse sind typisch für den Morbus Crohn.

  • Nur Antwort 1 ist richtig.
  • Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
  • Nur die Antworten 1, 2 und 3 sind richtig.
  • Alle Antworten sind richtig.


3. Welche der folgenden Aussagen zur Erstmanifestation einer CED trifft zu?

  • Blutiger Stuhlgang tritt beim Morbus Crohn häufiger auf als bei der Colitis ulcerosa.
  • Die Erstmanifestation der CED ist typischerweise zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr zu beobachten.
  • Ein Gewichtsverlust ist ein typisches Zeichen für eine Colitis ulcerosa.
  • Extraintestinale Manifestationen treten beim Morbus Crohn häufiger auf als bei der Colitis ulcerosa.


4. Welchen Einfluss hat Rauchen auf den Morbus Crohn?

  • Es hat keinen Einfluss.
  • Es reduziert die Operationsfrequenz.
  • Es erhöht die Inzidenz und Rezidivrate.
  • Es erhöht das Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie.


5. Welche Aussage zu extraintestinalen Manifestationen bei CED trifft NICHT zu?

  • Extraintestinale Manifestationen befallen vorzugsweise Gelenke, Leber/Galle, Augen und Haut.
  • Extraintestinale Manifestationen können nach Entfernung des erkrankten Darmabschnittes nicht mehr auftreten.
  • Pyoderma gangraenosum und Erythema nodosum stellen typische extraintestinale Hautveränderungen bei CED dar.
  • Extraintestinale Manifestationen treten beim Morbus Crohn häufiger auf als bei der Colitis ulcerosa.


6. Welche Aussage zu extraintestinalen Komplikationen bei CED trifft NICHT zu?

  • Eine Fruktosemalabsorption stellt eine typische extraintestinale Komplikation der CED dar.
  • Das Gallensäureverlustsyndrom führt zu einem gehäuften Auftreten von Gallensteinen und Oxalatnierensteinen.
  • Ein Vitamin-B12-Mangel kann zur Entstehung einer Anämie beitragen.
  • Hautveränderungen, Wundheilungsstörungen oder eine gestörte Immunabwehr können auf ein Zinkmangelsyndrom hinweisen.


7. Welche Parameter haben einen direkten Einfluss auf die Therapie der CED?
1. die Krankheitsaktivität
2. die Lokalisation der Erkrankung
3. das Alter der Patienten
4. das Geschlecht der Patienten

  • Nur Antwort 2 ist richtig.
  • Nur die Antworten 1 und 4 sind richtig.
  • Nur die Antworten 1, 2 und 3 sind richtig.
  • Alle Antworten sind richtig.


8. Welche Aussage zur Therapie der CED trifft zu?

  • Der Morbus Crohn wird grundsätzlich mit anderen Medikamenten behandelt als die Colitis ulcerosa.
  • CED müssen immer nach der „Top-down“- Strategie behandelt werden.
  • Die Therapie mit Biologika entspricht einem naturheilkundlichen Therapieansatz der CED.
  • Mesalazin stellt eine der wesentlichen Behandlungssäulen der CED dar.


9. Welche Aussage trifft NICHT zu? Eine Eisenmangelanämie ...

  • ist die am häufigsten auftretende extraintestinale Komplikation bei CED.
  • entsteht infolge des Blutverlusts durch blutige Diarrhöen und eine verminderte Eisenresorption.
  • wird durch die Bestimmung des Serumferritins als Marker für die Eisenspeicher diagnostiziert.
  • sollte bei CED-Patienten bevorzugt durch eine intravenöse Eisen-Substitutionstherapie behandelt werden.


10. Welche Aussage zur Ernährungstherapie der CED trifft zu?

  • Eine Erkrankung an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erfordert eine spezifische CED-Diät.
  • Zur Erholung des Darms wird bei CED grundsätzlich eine parenterale Ernährung empfohlen.
  • Malnutritionen können sowohl durch Resorptionsstörungen als auch durch eine unzureichende Zufuhr (z. B. aufgrund von Appetitmangel, Übelkeit) entstehen.
  • Patienten mit höhergradigen Stenosen des Darms wird eine ballaststoffreiche Ernährung empfohlen.

 

 

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