Lösungsbogen EU 08/10: Ernährungserhebungen - Methoden und Instrumente
- 05.01.2011
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- Redaktion
Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:
1. Welche Aussage ist richtig? Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe…
- zählt zu den direkten Methoden.
- ist eine jährlich durchgeführte repräsentative Erhebung.
- liefert Verbrauchsdaten eines Haushalts, nicht aber individuelle Verzehrsdaten.
- unterschätzt den Verzehr.
2. Welche Aussage trifft für retrospektive bzw. prospektive Ernährungserhebungsmethoden zu?
- Bei retrospektiven Methoden wird das Ernährungsverhalten durch die Befragung beeinflusst.
- Retrospektive Methoden sind abhängig vom Erinnerungsvermögen des Teilnehmers.
- Prospektive Methoden sollten aufgrund der besseren Qualität der Ergebnisse grundsätzlich bevorzugt werden.
- Underreporting tritt vorwiegend bei prospektiven Methoden auf.
3. Was trifft auf 24-h-Recalls zu?
1) Die Methode ist für große Stichproben geeignet.
2) Einzelne 24-h-Recalls beschreiben den aktuellen, aber nicht unbedingt den üblichen Verzehr
einer Person.
3) Zur Ermittlung des üblichen Verzehrs können statistische Verfahren angewendet werden.
4) Für die Abschätzung der Portionsgrößen ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie Schablonen oder ein
Fotobuch sinnvoll.
5) Im Rahmen der Expositionsschätzung wird auf europäischer Ebene von der EFSA die
Durchführung von 24-h-Recalls bei Erwachsenen empfohlen.
- Die Antworten 1), 3) und 4) sind richtig.
- Die Antworten 2), 3) und 5) sind richtig.
- Die Antworten 1), 2), 4) und 5) sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.
4. Welche Aussage trifft n i c h t auf Diet History Interviews zu?
- Durch ein Diet History Interview wird der Verzehr des Teilnehmers beeinflusst.
- Die Methode ist geeignet, den üblichen Verzehr einer Person abzubilden.
- Die Qualität der Ergebnisse ist vom Erinnerungsvermögen des Teilnehmers abhängig.
- Die Qualität der Ergebnisse kann durch gut geschulte Interviewer verbessert werden.
5. Ein Food Frequency Questionnaire …
- erfasst den aktuellen Verzehr.
- enthält eine vorgegebene Lebensmittelliste.
- kann keine Verzehrsmengen abfragen.
- ist ohne Interviewer nicht durchführbar und daher kostenintensiv.
6. Für welchen Fall sind Wiegeprotokolle geeignet?
- für Personen im Außendienst mit häufigen Übernachtungen auswärts
- für pflegebedürftige Senioren
- für Studien mit großer Teilnehmerzahl, knappem Zeitplan und geringem Budget
- zur Validierung von Ernährungserhebungsmethoden
7. Welche Fehlerquellen können bei der Anwendung von Ernährungs-
erhebungsmethoden auftreten?
1) Verschätzen bei der Angabe von Portionsgrößen
2) Überschätzen von Lebensmitteln, die als „ungesund“ gelten
3) Tippfehler bei der Dateneingabe
4) Auswahl unpassender Lebensmittel aus der verwendeten Nährstoffdatenbank
5) Außer Acht lassen saisonaler Effekte
- Die Antworten 1), 2) und 5) sind richtig.
- Die Antworten 3) und 4) sind richtig.
- Die Antworten 1), 3), 4) und 5) sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.
8. Was trifft auf eine Validierung zu?
- Für die Validierung werden die wahren Werte ermittelt und dann mit der zu validierenden Methode verglichen.
- Mit Hilfe biochemischer Marker kann auf die Zufuhr bestimmter Nährstoffe geschlossen werden.
- Als Referenzmethode dienen indirekte Ernährungserhebungsmethoden.
- Die Validierung einer Methode ist nur bei speziellen Fragestellungen sinnvoll.
9. Welche Aussage trifft n i c h t zu? Die Duplikatmethode …
- zählt zu den prospektiven Methoden.
- bedient sich sogenannter Deskriptoren und Facetten bei der Erfassung.
- ermöglicht relativ genaue Aussagen über den Energie- und Nährstoffgehalt der Speisen.
- erfordert Nährstoffanalysen im Labor.
10. Wovon sollte die Auswahl einer geeigneten Ernährungserhebungsmethode
abhängen?
1) von der Belastbarkeit der Interviewer
2) von der Belastbarkeit der Teilnehmer
3) von der Fragestellung
4) von der erforderlichen Messgenauigkeit
5) vom Budget
- Nur Antwort 1) ist richtig.
- Die Antworten 2), 3), 4) und 5) sind richtig.
- Die Antworten 2), 4) und 5) sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.