Gestörtes Essverhalten: Warum? Was tun? Was folgt?

10. Ernährungsfachtagung der DGE-Sektion Baden-Württemberg

Peter Grimm, Schorndorf

Die Resonanz auf die 10. Ernährungsfachtagung der DGE-Sektion Baden-Württemberg belegt die Aktualität des Themas Essstörungen: Mit 600 Teilnehmern waren die Kapazitäten der Universität Hohenheim für die Veranstaltung am 7. Oktober 2003 ausgelastet, 500 Interessenten musste für diesen Termin abgesagt werden. Am 9. Dezember 2003 wiederholte die Sektion die Veranstaltung in kleinerem Rahmen, wobei noch einmal 300 Multiplikatoren teilnahmen. Hier wurde das Vortragsprogramm etwas gestrafft, um mehr Zeit für Fragen und Diskussion zu gewinnen.

Formen und Ursachen von Essstörungen

Abschließende Podiumsdiskussion,
moderiert von Ute Baur-Matthäus
(l.), Ministerium für Ernährung
und Ländlichen Raum BaWüDer Bericht „KinderErnährung in Baden-Württemberg“ des Landes Baden-Württemberg zeigte, dass heutzutage viele Kinder und Jugendliche bereits Erfahrungen mit Diäten haben, so Ministerialdirektor Rainer Arnold vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg. Dies lässt auf ein verändertes Essverhalten schließen, das auch auf einen Wandel in den familiären Strukturen und in der Arbeitswelt zurückzuführen ist.

Dr. Dietrich Munz, Sonnenbergklinik Stuttgart, bezeichnete diesen Faktor in der Genese der Essstörungen als „Gastro-Anomie“: Essrhythmus und Essregeln fehlen. Daneben sind genetische Faktoren und Konfliktsituationen von großer Bedeutung, so z. B. frühkindliche Beziehungserfahrungen, familiäre Konflikte und frühe körperliche und/oder sexuelle Gewalterfahrungen. Und allzu häufig schwebt über allem das Ideal der Schlankheit und das Ideal der Rollenerwartungen, von Dr. Munz als „Superwomensyndrom“ bezeichnet. Inzwischen sind ungefähr 5 % der Mädchen und jungen Frauen zwischen 12 und 35 Jahren von Anorexie und Bulimie betroffen, bei Männern sind diese Essstörungen bisher jedoch selten. EU02/04/DGE

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/04 ab Seite 56, weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite
51.

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