40 Jahre GDV! Traditionell - Individuell - Aktuell

In Bad Neuenahr wurde die Gütegemeinschaft Diät und Vollkost e. V. vor 40 Jahren gegründet – und an diesen Ort kehrte sie nun zurück: Die Jubiläumstagung vom 11. bis 13. März 2002 bot nicht nur Gelegenheit zum Feiern. Den Tagungsteilnehmern wurde wie jedes Jahr auch ein umfangreiches Fortbildungsangebot präsentiert.

Bewusst essen und trinken – der moderne Weg zur Prävention

Dr. med. G. Kreuter, Chefarzt der Inneren Abteilung im Maria-Hilf-Krankenhaus in Bad Neuenahr, hob in seinem Vortrag "Wein oder nicht Wein ... pro & contra Alkohol" die positiven Wirkungen des Weines hervor, merkte aber auch kritisch die krankmachenden Folgen eines übermäßigen Alkoholkonsums an.

Schon die Ägypter, Griechen und Römer setzten Wein als Heilmittel bei zahlreichen Krankheiten und zur geistigen Anregung ein. Vom Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Weintherapie zum ärztlichen Standardrepertoire. Danach verlor sie durch die Entwicklung immer besserer Medikamente an Bedeutung. In den letzten Jahren konnten im Wein mehr als 1000 verschiedene Substanzen nachgewiesen werden, von denen zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.

Besondere Bedeutung kommt den mehr als 100 Polyphenolen zu, die als Antioxidanzien wirken. In den letzten Jahrzehnten haben zahlreichen Studien gezeigt, dass regelmäßiger und maßvoller Weingenuss der Arteriosklerose vorbeugen und so die Zahl der hierdurch verursachten Herzinfarkte und Schlaganfälle um 20 bis 40 % vermindern kann. Weiter hat ein moderater Weinkonsum zahlreiche positive Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, die Verdauungsorgane und den Diabetes mellitus. Dem gegenüber steht die Problematik des übermäßigen Alkoholkonsums. Dabei ist nicht nur das Suchtpotenzial zu nennen, sondern Alkohol ist z. B. an der Entstehung bestimmter Krebserkrankungen ursächlich beteiligt.

Der Frage "Sind die Wirkungen bioaktiver Substanzen in natürlichen Lebensmitteln vergleichbar mit denen aus Supplementen?" ging Dr. B. Watzl, Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe, nach. Unter dem Begriff "bioaktive Substanzen" werden alle nicht-nutritiven Substanzen in Lebensmitteln zusammengefasst. Dazu zählen u. a. die sekundären Pflanzenstoffe, Ballaststoffe sowie Substanzen, die bei der Fermentation von Lebensmitteln entstehen. EU06/02

Nadine Balzani, Düsseldorf


Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/02 ab Seite 238, weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite 231.

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