44. Bundeskongress des VDD - Kurzfassungen der Vorträge, Teil 2

Nürnberg, 17.–19. April 2002

Der 44. Bundeskongress des VDD fand in diesem Jahr vom 17. bis 19. April in Nürnberg statt. In den Haupt- und Parallelveranstaltungen wurden mehr als 60 Vorträge zu aktuellen Themen angeboten. Nach den in Ernährungs-Umschau 4 S. 143 ff. erschienenen Beiträgen zum Thema Diabetes mellitus Typ 2, veröffentlichen wir nun weitere, uns vorliegende Zusammenfassungen zum Thema Dermatologie/Allergologie.


Ernährungsdiagnostik und -therapie bei Nahrungsmittelallergien im Jugend-und Erwachsenenalter
, Anja Constien, Hannover

Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten gewinnen in Deutschland immer mehr Bedeutung. Viele Menschen vermuten, unter einer "Nahrungsmittelallergie" zu leiden, ohne dass dieses durch die allergologische Diagnostik bestätigt wurde. Insbesondere der Verzicht auf Grundnahrungsmittel kann zu einer stark einseitigen Ernährung führen, nicht selten verbunden mit einer Fehl- und Mangelernährung sowie starker emotionaler Belastung.


Ernährungsdiagnostik und -therapie bei Nahrungsmittelallergien im Kindesalter
Christiane Binder, Berlin

Im Säuglings- und Kleinkindalter ist die atopische Dermatitis bei einem Drittel der Patienten mit einer Nahrungsmittelallergie assoziiert. Die Ernährungsprävention beginnt bei einem Säugling mit positiver Familienanamnese bereits mit der Frage nach der mütterlichen Ernährung während der Stillzeit. Eine Diät ist jedoch bis auf wenige Ausnahmen heute nicht mehr angezeigt. Allgemein gilt Stillen in den ersten 4–6 Lebensmonaten immer noch als beste Atopieprävention.


Urticaria und pseudoallergische Reaktionen
Bettina Wedi, Hannover

Nahrungsmitteladditiva wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien und Aromen werden seit Jahrzehnten als Auslöser pseudoallergischer Reaktionen, v. a. bei der chronischen Urtikaria, aber auch der Polyposis nasi, dem Asthma bronchiale und der atopischen Dermatitis beschrieben. Zu den Symptomen der nicht immunologisch vermittelten pseudoallergischen Reaktion zählen Urtikaria, Angioödem, Rhinitis, bronchiale Obstruktion, gastrointestinale Symptome und anaphylaktoide Reaktionen.


Pseudoallergische Reaktionen in der Ernährungsberatung

Imke Reese, München

Wird die Diagnostik bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie schon häufig als ein Detektivspiel bezeichnet, so stellt diejenige bei Verdacht auf eine Nahrungsmittel-Pseudoallergie oft eine noch größere Herausforderung dar. Pseudoallergische Reaktionen sind wegen der fehlenden Antikörperbildung – im Gegensatz zu allergischen Reaktionen – bereits beim ersten Kontakt mit dem betreffenden Lebensmittel möglich. Sie sind stark dosisabhängig, so dass geringe Mengen des entsprechenden Pseudoallergens oft problemlos vertragen werden. EU06/02

Gudrun Brand, Hamburg


Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/02 ab Seite 234 , weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite 231.

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