Rohkost-Ernährung

Hintergründe und ernährungsphysiologische Bedeutung

Als Rohkost-Ernährung bezeichnet man eine Vielzahl verschiedener Ernährungsformen, die durch den überwiegenden bis ausschließlichen Verzehr roher Lebensmittel gekennzeichnet sind. In Deutschland ist die RKE durch verschiedene Bücher populärer geworden. Es gibt omnivor, vegetarisch und vegan lebende Rohköstler. Bei etwa drei Viertel der Studienteilnehmer lag der Rohkostanteil in der Ernährung bei mehr als 90 %. Der Mindestanteil lag bei 70 %. Dies wurde als Kriterium für die Studie festgelegt, um die RKE von anderen alternativen Ernährungsformen deutlich abzugrenzen.

Wer sind Rohköstler?

Die Gründe für einen Wechsel zur RKE sind vielfältig. An erster Stelle wurde die eigene Gesundheit genannt. Daneben spielen Leistungssteigerung, ethische und geschmackliche Gründe eine Rolle. Außer der besonderen Lebensmittelauswahl sind bei der RKE wie auch bei anderen alternativen Ernährungsformen weltanschauliche oder religiöse Gründe von Bedeutung. Im Gegensatz zu anderen alternativen Ernährungsformen finden sich unter den Rohköstlern viele Männer, bei den strengen Formen sind sie sogar überrepräsentiert.

Je etwa ein Drittel der Männer bevorzugte die vegetarische bzw. vegane Form. Dagegen praktizierte mehr als die Hälfte der Frauen die vegetarische RKE. Das durchschnittliche Alter der Probanden lag bei 46 Jahren (Studienkriterium 25–65 Jahre). Trotz leichter Tendenz zu älteren Personen waren die Probanden gleichmäßig über die Altersgruppen verteilt. Die Mehrheit des Kollektivs praktizierte die RKE seit weniger als fünf Jahren. Es gab jedoch auch Probanden, die sich bereits seit 37 Jahren entsprechend ernährten.

Die Studienteilnehmer zeichneten sich, im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung, durch ein höheres Gesundheitsbewusstsein aus. Das Bildungs- und das Einkommensniveau waren auffällig hoch. Alle Probanden waren Nichtraucher. Etwa zwei Drittel des Kollektivs trieben Sport (mittel bis viel) und nur 10 % gaben an, dies nie zu tun. Etwa 70 % nahmen keine Medikamente oder Supplemente ein und mehr als die Hälfte der Probanden verzichtete ganz auf Alkohol. Quelle: Nach einem Vortrag von Carola Strassner anlässlich der VDD-Jahrestagung 2001 in Münster/EU04/03

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 04/03 ab Seite 149, weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite 146.

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