Einfluss der Ernährung auf Depressivität und Stresstoleranz

Alexandra Schek, Gießen

Es ist unstrittig, dass eine vollwertige Ernährung, regelmäßige sportliche Betätigung und ausreichend lange Ruhephasen sich positiv auf das körperliche und seelische Befinden auswirken. Stress dagegen kann die Gesundheit beeinträchtigen und bei prädisponierten Individuen an der Entstehung einer depressiven Episode beteiligt sein. Diätetische Maßnahmen vermögen das neurobiochemische Geschehen dergestalt zu beeinflussen, dass die Stresstoleranz erhöht und depressive Verstimmungen gemildert werden.

Anders als die populärwissenschaftliche Literatur suggeriert, ist es unwahrscheinlich, dass bestimmte Lebensmittel wie Bananen oder Schokolade glücklich machen. Vielmehr scheinen bestimmte Nahrungsinhaltsstoffe bei depressiven und stressanfälligen Personen stimmungsstabilisierend zu wirken. Es ist anzunehmen, dass eine Erhöhung der Kohlenhydrat- auf Kosten der Proteinzufuhr die Synthese des Neurotransmitters Serotonin steigert und eine Erhöhung der Omega-3- zu Lasten der Omega-6-Fettsäuren-Zufuhr die Synthese proinflammatorischer Zytokine vermindert. Darüber hinaus schützt eine bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen vor Mangelzuständen, die sich in neuropsychiatrischen Symptomen äußern können. Eine Kostform, die weitestgehend den Richtlinien der mediterranen Ernährung entspricht, ist besonders unter präventiven Gesichtspunkten sowohl Personen mit Neigung zu depressiven Verstimmungen als auch Personen mit geringer Stresstoleranz zu empfehlen. EU05/03

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 05/03 ab Seite 164.

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