Neues RSPO-Siegel: Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl ab 2011
- 08.02.2011
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- Redaktion
Ab 2011 haben Lebensmittelhersteller die Möglichkeit, mit einem neuen RSPO-Siegel auf der Verpackung Verbraucher auf einen Blick darüber zu informieren, wenn ihre Produkte nachhaltiges Palmöl enthalten. „Das RSPO Markenzeichen gibt dem Verbraucher die Sicherheit, dass sie mit dem Produkt, das sie kaufen, einen nachhaltigen Anbau und eine nachhaltige Produktion von Palmöl unterstützen“, erklärte Jan KEES VIS, Präsident des RSPO.
„Die RSPO Zertifizierung und das neue RSPO Markenzeichen bedeuten, dass das verwendete Palmöl weder den Raubbau an schützenswerten Regenwäldern vorantreibt, noch die Interessen der Menschen in den Anbauregionen übergeht.“ Der RSPO verspricht sich, dass durch die Möglichkeit einer klaren Verbraucherkennzeichnung mehr Firmen und Hersteller ermutigt werden, nachhaltiges Palmöl einzusetzen. Eine Reihe von Unternehmen hat im letzten Jahr bereits angekündigt, in den nächsten fünf Jahren auf nachhaltiges Palmöl umzustellen. Palmöl ist in jedem zweiten verpackten Supermarktprodukt enthalten, und die Ölpalme ist weltweit der größte Pflanzenöllieferant.
„Die weltweite Palmölproduktion hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt: Von 20,6 Mio. Tonnen Palmöl und 2,6 Mio. Tonnen Palmkernöl im Jahr 1999 auf rund 45,4 Mio. Tonnen Palmöl und 5,3 Mio. Tonnen Palmkernöl im Jahr 2009. Die Produktion von nachhaltigem Palmöl steigt dabei kontinuierlich. Aber es braucht die Nachfrage von Seiten der Verbraucher und der Industrie, um Anreize in den Anbauländern zu setzen, auf eine nachhaltige Palmölproduktion umzustellen“, erläutert Jürgen KEIL, Vorstandsmitglied des Verbands der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V. (OVID). Seit August 2008 wurden über 3 Mio. Tonnen RSPO-zertifiziertes Palmöl produziert.
In den letzten Monaten hat auch die Nachfrage nach RSPO-Palmöl angezogen: Rund 60 % des in den ersten zehn Monaten des Jahres 2010 nachhaltig produzierten Palmöls wurden bereits verkauft. Weitere Informationen zum RSPO finden Sie unter www.rspo.eu. Quelle: Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V. (OVID), Pressemeldung vom 15.12.2010
Mit einem extrem hohen Hektarertrag von durchschnittlich 4 Tonnen Öl/ha kann Palmöl auf vergleichsweise geringer Fläche einen hohen Anteil des bestehenden Bedarfs an Pflanzenölen decken. Damit bietet sich eine Chance, dem steigenden Bedarf an Ölen und Fetten der wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden, der Flächenkonkurrenz zwischen Lebens- und Futtermitteln sowie der Biomasse für die Energieproduktion entgegenzuwirken und gleichzeitig die Herausforderung für mehr Klima- und Umweltschutz anzunehmen. Die Voraussetzung dafür ist eine nachhaltige Produktion von Palmöl, wie sie der RSPO vorantreibt.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/11 auf Seite 63.