Parenterale Ernährung

Eine medizinische Ernährungstherapie per Infusion, also unter Umgehung des Magen-Darm- Traktes, ist eine invasive, aber lebensrettende medizinische Maßnahme. Sie wird parenterale Ernährung (PE) genannt. Eine klare Indikation für die parenterale Ernährung und deren korrekter Einsatz sind für den Erfolg dieser Maßnahme essenziell.

Einführung und Definitionen

In Zeiten, in denen eine nutritive Versorgung über den Magen-Darm-Trakt überhaupt nicht möglich ist, kann eine parenterale Ernährung (• Übersicht 1, • Abbildung 1) Patienten1 das Leben retten bzw. erhalten. Sie kann aber auch unterstützend wirken und einem geschwächten Patienten bspw. die Durchführung notweniger (Chemo-)therapien ermöglichen und sich positiv auf den Therapieerfolg auswirken. Frühgeborene sind, bis ihr Verdauungstrakt ausreichend ausgereift ist, auf eine parenterale Nährstoffzufuhr angewiesen.

Sondenkost in Form einer enteralen Ernährung kann komplexe Kohlenhydrate und Proteine enthalten. Diese werden im Laufe der Verdauung in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt und vom Körper verwertet. Im Gegensatz dazu werden bei einer parenteralen Ernährungstherapie die Nährstoffe bereits in ihren (kleinsten) Bestandteilen direkt ins Blut infundiert: als Glukose, Aminosäuren und Lipide, Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente.

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1 Für einen besseren Lesefluss werden in diesem Beitrag nur die männlichen Bezeichnungen verwendet. Gemeint sind jeweils beide Geschlechter.



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2020 von Seite M224 bis M234.

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