Simply the Best! Ernährungs Umschau Fachmedium des Jahres 2011
- 08.06.2011
- Print-Artikel
- Redaktion
Prof. Dr. Helmut Erbersdobler
Herausgeber
Am 24. Mai 2011 wurden im Rahmen des Kongresses der Deutschen Fachpresse die Gewinner des Awards „Fachmedium des Jahres 2011 – Preis der Deutschen Fachpresse“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Wissenschaft“ gewann unser Fachtitel Ernährungs Umschau den begehrten 1. Preis.
Maßgeblich für die Auszeichnung war für die Jury die hervorragende journalistische Arbeit der Redaktion, die es „gekonnt versteht, wissenschaftliche und praktische Inhalte für Ernährungsexperten miteinander zu verbinden“.
Als Herausgeber freue ich mich mit dem Umschau Zeitschriftenverlag und dem Redaktionsteam über den 1. Preis. Diese Auszeichnung ist eine weitere Bestätigung für unsere erfolgreiche Positionierung am deutschen Markt und unsere redaktionelle Vision. Im Fokus unserer Arbeit stehen die wissenschaftliche Qualität, die Medienvernetzung und eine in hohem Maße dokumentierte Leserakzeptanz. In diesem Sinne werden wir künftig vorangehen und danken der Jury der Deutschen Fachpresse für diese Auszeichnung.
Quantitative und qualitative VerlusteLaut einer Meldung, die kürzlich im Rahmen der Verpackungsmesse Interpack/Food Save durch die Zeitungen ging, werfen die Bundesbürger im Durchschnitt pro Kopf und Jahr Lebensmittel im Wert von über 300 Euro weg. Als Erklärung wird u. a. angegeben, dass die Verbraucher mit der Kennzeichnung „Mindesthaltbarkeit“ nicht zurechtkommen. Im Alltagsgebrauch wird das Mindesthaltbarkeitsdatum häufig mit dem Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis“ Datum) verwechselt, das nur für einige leicht verderbliche Lebensmittel gilt (z. B. Hackfleisch), die nach kurzer Zeit eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen könnten.
Grundsätzlich wären tatsächlich eine Neuordnung, ggf. eine Neubenennung wie „garantierte Qualität bis“ nötig. Während bei einigen Lebensmitteln das MHD zu eng bemessen erscheint, ist meines Erachtens z. B. bei Müsli (v. a. mit Nüssen) oder Marzipanprodukten die beste Qualität schon nach der Hälfte des MHD nicht mehr so recht gegeben. Ich glaube allerdings, dass eher ein schlechtes Lagerungs-Management Ursache von Verderb und Wegwerfen ist. Nicht unbedeutend sind sicherlich auch die Folgen eines Einkaufsrausches bei Schnäppchen-Käufen oder Großpackungen. Dazu jedoch zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Zurück zur Kennzeichnungsproblematik. Hier werden weiterhin v. a. Mängel und Komplexität der Informationen auf der Verpackung diskutiert (s. dazu auch die Beiträge auf S. 304 und 312 in diesem Heft). Ohne erneut auf Fragen wie die Ampel-Kennzeichnung (vgl. hierzu auch den Beitrag zum „Healthy choice Labelling“ in Heft 3, S. 128–133) einzugehen, seien folgende Forderungen gestellt:
1. Überschaubarkeit der Zutatenliste (so viele Zutaten wie nötig, so wenige wie möglich)
2. Ehrlichkeit der Aussage (nur was drin ist, soll auch außen dargestellt sein – und zwar in Text und Bild)
3. Auch für Laien umsetzbare Nährwerthinweise (Qualitätserkennung) Verbraucherorganisatoren und Medien schießen sich zunehmend auf diese Fragen ein. Wir werden die Entwicklung weiterhin im Auge behalten und kommentieren.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Helmut Erbersdobler