Soziodemographische, soziologische und psychologische Aspekte des Alterns1
- 08.10.2003
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Cornelia Wienken, Vechta
Eine umfassende Analyse zu den Aspekten des Alterns im Rahmen soziodemographischer, soziologischer und psychologischer Aspekte zeigt auf, dass Alter und Altern von vielfältigen Facetten begleitet wird. Als Fragen drängen sich dabei immer wieder auf: Wie alt werden die Menschen jetzt und in Zukunft? Wird es möglich sein, dass alle Menschen das "vierte" Alter erreichen, somit das 85. Lebensjahr und darüber?
Dabei zeigen Untersuchungen, insbesondere solche zum Gesundheits- und Ernährungsverhalten sowie zu den Lebensstilen, dass dies keineswegs der Fall ist. Im Durchschnitt beträgt derzeit die Lebenserwartung in der Europäischen Union bei den Männern 75,3 Jahre und bei den Frauen 81,4 Jahre. Ob sich dieses in Zukunft gravierend verändert, wird im Folgenden anhand wesentlicher Rahmendaten zur Diskussion gestellt.
Soziodemographische Aspekte
Demographischer Wandel
Unter den soziodemographischen Aspekten des Alterns stehen die demographischen Veränderungen im Vordergrund. Mit den Schlagworten "der greise Kontinent" oder "der europäische Kontinent altert" wird etwas salopp ein Wandel beschrieben, der im Wesentlichen den Blick auf die Zunahme der älteren Bevölkerung richtet. Im 20. Jahrhundert hat die Lebenserwartung in den Industrieländern stark zugenommen. Sie stieg zum Beispiel in Deutschland von 1891/1900 bis 1997/1999 bei den Männern von 40,6 auf 74,4 Jahre und bei den Frauen von 44,0 auf 80,6 Jahre [11].
Die Zunahme der Lebenserwartung vollzog sich in zwei Phasen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beruhte der hohe Zugewinn an Lebenserwartung primär auf dem Rückgang der Säuglings- und Kindersterblichkeit und auf der Abnahme der Sterblichkeit im jüngeren und mittleren Alter als Folge hygienischer und medizinischer Fortschritte bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Dagegen ist der Zuwachs an Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts primär auf die Abnahme der Sterbewahrscheinlichkeiten im höheren Alter zurückzuführen. Diese beruht in starkem Maße auf den Fortschritten der Medizin bei der Bekämpfung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen als den häufigsten Todesursachen [1]. EU10/03
1Nach einem Vortrag anlässlich der 45. Fortbildungstagung des VDD im Mai 2003 in Oldenburg
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/03 ab Seite 402, weitere Mitteilungen der Verbände ab Seite 394.
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