Forderung von diabetesDE: „Nährwertampel“ für verpackte Lebensmittel
- 09.03.2010
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- Redaktion
Dieses Jahr entscheidet das Europäische Parlament über die Verordnung zur Information der Verbraucher über Lebensmittel. diabetesDE setzt sich gemeinsam mit den Partnern Verbraucherzentrale Bundesverband, AOK Bundesverband, Bundesärztekammer, Berufverband der Kinder- und Jugendärzte, GKV-Spitzenverband und Deutsche Herzstiftung, dafür ein, Angaben zu Nährwerten europaweit für alle verpackten Lebensmittel vorzuschreiben.
„Die Angaben müssen gut sichtbar auf der Vorderseite aller Lebensmittelverpackungen als farblich gekennzeichnete ‚Nährwertampel’ angegeben sein, so dass jedem Verbraucher schnell klar wird, was er zu sich nimmt", betont Dietrich GARLICHS, Geschäftsführer von diabetesDE. Diese Kennzeichnung stelle eine klare und leicht verständliche Entscheidungshilfe bei der Auswahl von Nahrungsmitteln dar: rot für Lebensmittel mit hohem Anteil an Nährstoffen wie beispielsweise Fett, gelb für solche mit mittlerem und grün für jene mit geringem Anteil.
Ausführliche Nährwerttabellen auf der Rückseite der Lebensmittel sollten die Ampelkennzeichnung ergänzen und die sogenannten „Big Eight" jedes Nahrungsmittels aufschlüsseln, so GARLICHS: „Es ist angesichts der hohen Zahl übergewichtiger Menschen unverständlich, warum die Lebensmittel-Ampel und Nährwertangaben bis heute keine Pflicht sind. Dieses einfache Instrument könnte mit dazu beitragen, Übergewicht, Krankheiten und auch enorme Kosten für unser Gesundheitssystem einzudämmen."
Nicht nur Experten setzen sich für die Lebensmittelkennzeichnung ein. Auch die Bürger wünschen sich mehr Klarheit. Mehrere Umfragen, unter anderem eine 2009 von Emnid durchgeführte, ergaben eine deutliche Zustimmung von Verbrauchern für eine Lebensmittelkennzeichnung. Vergleichbare Ergebnisse gibt es auch aus anderen europäischen Ländern, darunter Großbritannien. Mehr Infos unter:
www.diabetesde.org/ueber_uns/gesundheitspolitik/forderungen/. Quelle: diabetesDE, Meldung vom 05.03.2010
Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/10 auf Seite 174, weitere Kurzberichte ab Seite 172.