Niederländische Studie: Eltern unterschätzen Übergewicht bei Kindern

Viele Eltern erkennen nicht, dass ihre Kinder übergewichtig oder fettleibig sind. So lautet das Fazit einer niederländischen Studie, an der die Mütter und Väter von rund 440 Kindern im Alter von vier bis fünf Jahren teilnahmen. Für die Untersuchung sollten die Eltern anhand von Vergleichsbildern und mit Hilfe einer Fünf-Punkte-Skala von „zu dünn“ bis „zu dick“ das Körpergewicht ihres Kindes einschätzen.

Die Forscher bestimmten den Körpermassenindex der Kinder und Eltern. Das Resultat: Viele Eltern haben bezogen auf ihre Kinder eine verzerrte Wahrnehmung von „Normalgewicht“. So wurden Jungen und Mädchen mit einem BMI im Normalbereich als „etwas zu dünn“ oder „zu dünn“ beschrieben. Über 70 % der Eltern von übergewichtigen Kindern hatten nicht erkannt, dass ihr Nachwuchs zu viele Pfunde auf die Waage bringt. In keinem Fall wurde ein übergewichtiges Kind als „zu dick“ eingeschätzt. Bei fettleibigen Kindern waren 50 % der Mütter und 39 % der Väter der Ansicht, dass diese Normalgewicht hätten.

Im Gegensatz dazu wird das eigene Körpergewicht offenbar realistischer wahrgenommen: Rund 80 % der übergewichtigen Mütter und Väter beschrieben sich selbst als „etwas zu dick“ oder „zu dick“. Adipöse Eltern erkannten ihr Übergewicht zu 98 beziehungsweise 96 %. Quelle: aid, 24.02.2010

Den Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/10 auf Seite 176, weitere Kurzberichte ab Seite 172.

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