Adipositas: Einfluss von langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf das Körpergewicht und die Energieaufnahme von übergewichtigen und adipösen Frauen

Auf der Annahme beruhend, dass langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus Fischöl einen Einfluss auf die Adipositas und ihre Komorbiditäten haben, untersuchten Forscher der University of Sheffield, UK, ob die langkettige ungesättigte Fettsäure Docosahexaensäure einen größeren Effekt auf die Appetitregulation hat als die kurzkettigere, einfach ungesättigte Fettsäure Ölsäure (OA).

In einer doppelblinden, randomisierten Interventionsstudie untersuchten sie deswegen den Einfluss einer täglichen Supplementation von (DHA) auf die Energieaufnahme und das Körpergewicht von übergewichtigen und adipösen Frauen im Vergleich zu einer Supplementation mit OA. Zum Zeitpunkt 0 und 12 Wochen nach Intervention mit DHA oder OA wurden BMI, Körpergewicht, Körperfett und fettfreie Körpermasse gemessen. Darüber hinaus erfolgte eine Auswertung von Ernährungsprotokollen zu den genannten Zeitpunkten zur Bestimmung der Energie- und Makronährstoffaufnahme.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Energie-, die Kohlenhydrat- und die Fettaufnahme nach DHA-Supplementation signifikant reduziert waren im Vergleich zur OA-Supplementation. Bezüglich der Körpermasse oder -zusammensetzung zeigte sich kein Effekt der Intervention, lediglich das Körpergewicht sank. Dieser Effekt erreichte knapp das gewählte Signifikanzniveau (p =0,089). Weiterführende Studien mit u. a. länger andauerndem Untersuchungszeitraum, größerer Probandenvariabilität und verbesserter Erfassung des Ernährungsverhaltens sind nötig, um fundiertere Aussagen treffen zu können.

Literatur: Harden CJ, Dible VA, Russell JM et al. (2014) Long-chain polyunsaturated fatty acid supplementation had no effect on body weight but reduced energy intake in overweight and obese women. Nutrition Research 34(1): 17–24

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 04/14 auf Seite M181.