Verlaufskontrollen des Ernährungszustandes von Patienten unter Sondenernährung mittels Vigorimetrie im Vergleich zu bekannten Parametern

Birgit Dilg, Olaf Adam, München

Zunehmend wird bei oral nicht ausreichend zu ernährenden Patienten die Sondenernährung erwogen, da eine anabole Stoffwechsellage die Krankenhausverweildauer verkürzt, die Häufigkeit von Infektionen statistisch signifikant vermindert und die Mortalität senkt. Bekannt ist auch, dass 50 bis 60 % der Patienten mit internistischen Erkrankungen bei der Klinikaufnahme eine Fehl- oder Mangelernährung aufweisen, besonders davon betroffen sind ältere Patienten. Der Ernährungsstatus des Patienten wird oft unzureichend erfasst, und gebräuchliche Methoden zeigen nur unzureichend den Effekt der ernährungstherapeutischen Maßnahmen. In dieser Studie wurde deshalb die Vigorimetrie als einfache Messung im Vergleich zu den gebräuchlichen Parametern bei Patienten unter Sondenernährung zur Erfassung des Verlaufs eingesetzt.

In einer Studie an sondenernährten Patienten wurden die Praktikabilität der Vigorimetrie und deren Verlässlichkeit im Vergleich zu üblichen Kontrollparametern für die Erfassung des Ernährungszustandes geprüft. Über 2 Monate wurde an 15 Patienten eine Verlaufsbeobachtung durchgeführt. Dabei erwies sich die Vigorimeterie als ein unaufwändiges und verlässliches Verfahren. Dieses ist unabhängig vom Hydratationszustand, Entzündungsreaktionen und anderen Störfaktoren, die Laborparameter oder Umfangsmessungen beeinflussen. Die Vigorimetrie hat ihre Grenzen vor allem bei Patienten, die aus psychischen Gründen nicht ausreichend motiviert werden können. Bei Beachtung dieser Limitation hat sich die Vigorimetrie den anderen Verlaufsparametern zur Erfassung des Ernährungszustandes als überlegen gezeigt. EU08/02

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 08/02 ab Seite 300.

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