Acrylamid - Erhöhtes Risiko für Diabetiker?

Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) hält eine gesonderte Verzehrsempfehlung für Diabetiker hinsichtlich einer acrylamidarmen Ernährung nicht für erforderlich. Anlass für die Stellungnahme des Instituts waren einzelne Untersuchungen, die bei Diabetikern erhöhte Konzentrationen und Aktivitäten des Enzyms Cytochrom P450 2E1 (CYP2E1) festgestellt hatten.

Dieses ist verantwortlich für die Umwandlung von Acrylamid im Stoffwechsel des Menschen zu Glycidamid. Dem Umwandlungsprodukt werden im Wesentlichen die schädlichen Wirkungen von Acrylamid zugeschrieben.

Das Institut begründet diese Einschätzung damit, dass die Aktivität des Enzyms Cytochrom P450 2E1 innerhalb der Bevölkerung variiert (etwa um den Faktor 5). Ursachen können z. B. erhöhter Alkoholkonsum oder Übergewicht sein. Die vereinzelt beschriebene Aktivitätserhöhung des Enzyms bei Diabetikern liegt innerhalb dieser Spannbreite. Eine Insulintherapie dürfte der Aktivitätserhöhung außerdem entgegenwirken. EU09/03

Weitere Kurzberichte finden Sie in Ernährungs-Umschau 09/03 ab Seite 360.

Das könnte Sie interessieren
Erweitern wir unseren kulinarischen Horizont! weiter
Wasser für die menschliche Ernährung – wo liegen die Unterschiede? weiter
Wasser! Die globale Perspektive weiter
Netzwerktreffen A-D-E-K am 14. November 2025 in Frankfurt a. M. weiter
Aktualisierte Empfehlungen zur Anerkennung des ernährungsbedingten Mehrbedarfs für Kinder... weiter
DGE-Kongress 2025: Was unsere Lebensmittelauswahl bestimmt weiter