Special Interview: Was sind uns Essen und Trinken wert?
- 09.11.2010
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- Redaktion
Die GfK ist eines der größten Marktforschungsunternehmen der Welt. Aus über 100 Ländern liefern 150 operative Unternehmen das Wissen zu Märkten und Branchen. Im Interview mit Heike Recktenwald stellt sich Dr. Wolfgang Adlwarth, Division Manager Strategisches Marketing bei der GfK Panel Services Deutschland, der Frage, was uns Deutschen Essen und Trinken wert sind.
EU: Verbinden wir Deutsche „Essen und Trinken“ mit einer hohen Wertigkeit?
ADLWARTH: Im Vergleich zu unseren westeuropäischen Nachbarn geben wir Deutsche wenig für unsere Ernährung aus. Deutschland hat eines der niedrigsten Preisniveaus für Lebensmittel und Getränke und im Gegenzug den höchsten Anteil an Ausgaben bei Discountern. Durch die „Aldisierung“ und den Siegeszug der Discounter haben Lebensmittel hierzulande an Wertigkeit verloren. Die Verbraucher sind es mittlerweile gewohnt, dass sie Lebensmittel immer und überall zu Discount- und Promotionpreisen erhalten können.
EU: Wann sind wir bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben?
ADLWARTH: Zu besonderen Anlässen, also beispielsweise an Feiertagen oder wenn man Gäste empfängt, nimmt man sich gerne Zeit zum Kochen. Oder an Wochenenden kocht die ganze Familie zusammen. Hier sparen die Verbraucher dann eher nicht und verwenden hochwertige und teure Zutaten. Einerseits verwöhnen sich die Menschen hier selbst, aber natürlich sind auch ein gewisses Prestigedenken und der Wunsch nach Anerkennung mit im Spiel. Zudem gibt es eine weiterhin wachsende Gruppe so genannter LOHAS , also Verbraucher, denen die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit am Herzen liegen.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/10 ab Seite 605.
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