Vitamin E

Physiologie, Funktionen, Vorkommen, Referenzwerte und Versorgung in Deutschland

Anna Stahl, Düsseldorf; Helmut Heseker, Paderborn

Das fettlösliche Vitamin E wird hauptsächlich über Fette und Öle zugeführt. Der physiologische Bedarf lässt sich bislang lediglich grob schätzen. Mangelerscheinungen treten hierzulande nur selten auf. Noch ist nicht zufriedenstellend erklärt, warum es bei Vitamin-E-Mangel zu Reproduktionsstörungen und neuromuskulären Funktionsstörungen kommt. Die genauen Stoffwechselwege, Regulationsmechanismen und Funktionen des Vitamins bleiben auch fast 90 Jahre nach seiner Entdeckung noch rätselhaft.

Nomenklatur, Struktur und Eigenschaften

Vitamin E zählt ebenso wie Vitamin K und Ubichinon-10 zu den biologisch aktiven Chinonen mit isoprenoider Seitenkette. Vitamin E ist ein Sammelbegriff für alle Tocol- und Tocotrienolderivate, die qualitatitv die biologische Aktivität von RRR- α-Tocopherol haben. Ihre biologische Wirksamkeit kann gewichtsbezogen in RRR-α-Tocopherol-Äquivalenten (kurz TÄ) ausgedrückt werden: 1 mg TÄ entspricht 1 mg RRR-α-Tocopherol Die vier Tocopherole und vier Tocotrienole aus der Nahrung können im menschlichen Körper nicht ineinander umgewandelt werden.

Der Name Tocopherol leitet sich von griechisch tokos (Geburt) und pherein (tragen) ab. Er geht auf die Beobachtung zurück, dass bei experimentell erzeugtem Vitamin-E-Mangel bei weiblichen Ratten die Fortpflanzungsfähigkeit zurückgeht. Später wurden zur Beurteilung der biologischen Wirksamkeiten verschiedener Vitamin-E-Formen die Mengen herangezogen, die in Experimenten mit Ratten zur Aufrechterhaltung der maximalen Anzahl lebender Feten nötig waren.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/10 ab Seite 608.

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